Nicole Zenz ist 23 Jahre jung und wird als künftige Landeskammerrätin die Anliegen der jungen Bauern und Bäuerinnen im steirischen Bauernparlament vertreten.
Als zum Jahreswechsel auf dem Tremmelberg mit einer Kerzen-Entzündungsaktion an alle im Jahr 2020 von Wölfen gerissenen Schafe und Rinder erinnerte, war Nicole Zenz auf der Seite der Unterstützer mit dabei. Für die anwesenden Journalisten war sie noch das unbekannte, junge Gesicht. Doch das wird sich in Zukunft ändern. Schließlich kandidiert sie bei der Landwirtschaftskammerwahl auf einem sicheren Listenplatz. Dann wird sie in der Geschichte der Kammervollversammlung in Graz eines der jüngsten Mitglieder sein. Nicole Zenz ist 23 Jahre jung und wurde zusammen mit dem Trofaiacher Richard Judmaier von der Jungbauernschaft für das steirische Bauernparlament vorgeschlagen.
„Ich war schon sehr überrascht, als ich gefragt worden bin“, gesteht die Murtalerin. „Ich werde mich bemühen“, verspricht sie und ist überzeugt: „Wenn sich junge Menschen für die Landwirtschaft interessieren, dann sind sie mit ganzem Herzen dabei. Vor allem für sie möchte ich da sein und ihnen eine Stimme geben. Das ist mein Ziel!“
Pustertaler Sprinzen
„Nici“ Zenz maturierte 2016 an der HLW Leoben und arbeitet seither beim Tunnelbauunternehmen ÖSTU-Stettin. Ihre Freizeit verbringt sie aber am liebsten am elterlichen Bergbauernhof am Fressenberg in der Gemeinde St. Marein-Feistritz. Seit dem Jahr 2016 wird der Mutterkuhbetrieb als Bio-Hof geführt. Neben den Murbodner Rindern grasen auch Pustertaler Sprinzen auf der Weide. Und im Jahr 2019 hat Nicole Zenz auch ihre Freude an der Blobe-Ziege entdeckt. „Die ersten Ziegen waren ein Geburtstagsgeschenk meines Freundes“, erzählt sie in ihrer unbekümmert fröhlichen Art. „In der Zwischenzeit habe ich schon sechs Ziegen für die Zucht.“
Jungzüchterprofi
Ihr landwirtschaftliches Wissen hat sie mit dem Besuch einer einjährigen berufsbegleitenden Ausbildung in der Fachschule Kobenz erweitert. Jetzt absolviert sie gerade die ZAR-Ausbildung zum Jungzüchterprofi. In der Öffentlichkeit war sie im Vorstand der örtlichen Landjugend tätig, nun arbeitet sie im Bauernbundvorstand von St. Marein-Feistritz mit.
Ein persönliches Ziel verrät sie abschließend auch noch. Zusammen mit ihrem Freund und ihren Eltern möchte sie das derzeit leerstehende rund 300 Jahre alte Bauernhaus revitalisieren. Von hier aus – auf 1000 Meter Seehöhe – hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Aichfeld und die obersteirische Bergwelt.
Foto: Brodschneider