EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger ist die neue Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa
Im November 1989 formulierte der damalige Vizekanzler Josef Riegler die Idee der Ökosozialen Marktwirtschaft. Heute – 25 Jahre später – ist die Idee aktueller und wichtiger denn je. Wir müssen sie jedoch wieder näher zu den Menschen bringen und unsere Ideen den Lebensumständen der Menschen anpassen. Enkeltauglich heißt, zu überlegen, was die Menschen in zwanzig, dreißig, vierzig Jahren oder mehr brauchen und schon jetzt den richtigen Weg einzuschlagen. Nur wer die Kraft und den Mut hat, die Debatte um die Frage zu führen, wie und wovon wir morgen leben wollen, kann sich an die Spitze einer nachhaltigen Wohlstands- und Fortschrittsbewegung stellen“, so der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich Stephan Pernkopf anlässlich des 25. Geburtstags der ökosozialen Marktwirtschaft.
Die Ökosoziale Marktwirtschaft ist die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft und hat die Balance zwischen freiem Wettbewerb, sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz zum Ziel. In den letzten 25 Jahren ist sehr viel passiert. Die Ökosoziale Marktwirtschaft ist heute in aller Munde – in der Regierung und bei den politischen Parteien, bei den NGOs und bei den Sozialpartnern. Das Ökosoziale Forum konnte in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr erfolgreich die Idee verbreiten. Mit kontroversiellen Diskussionen, ansprechenden Publikationen und vielen Hintergrundgesprächen ist es gelungen, die Idee bekannt zu machen. Während sich das Ökosoziale Forum Österreich mehr den Themen Generationengerechtigkeit und Landwirtschaft widmet, setzt das Ökosoziale Forum Europa Schwerpunkte in den Bereichen Umweltschutz und Energie.
Neues Führungsteam: Stephan Pernkopf und Elisabeth Köstinger
Bei der Vorstandssitzung wurde die Abgeordnete zum Europäischen Parlament Elisabeth Köstinger zur neuen Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa gewählt. Sie folgt in dieser Funktion Stephan Pernkopf, der bis dato beiden Vereinen vorstand. Pernkopf bleibt weiterhin Präsident des Ökosozialen Forums Österreich. „Die Ökosoziale Marktwirtschaft ist nicht nur für Österreich ein wertvolles politisches Konzept, sondern auch für ganz Europa. Gerade bei den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie überschneiden sich europäische und ökosoziale Interessen massiv. Wichtig ist hier besonders, dass wir die nächste Generation in unsere Entscheidungen einbinden – und gemeinsam mit ihr an einer ökosozialen, europäischen Zukunft arbeiten,“ so Köstinger.
Zukünftig wird sich das Ökosoziale Forum Europa noch stärker dem Bereich Energiewende widmen und für ein atomfreies Europa eintreten. Genau zu diesem Thema hat das Forum eine Studie in Auftrag gegeben, die die Performance der einzelnen europäischen Regionen in Energiebereich verglichen hat. Elisabeth Köstinger wird die Ergebnisse dieser Untersuchung Anfang November in Brüssel präsentieren.
Auf österreichischer Ebene liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit aktuell auf dem Thema Pensionen. Das Ökosoziale Forum geht gemeinsam mit ExpertInnen Mitte November im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der Frage nach, wie die Zukunft der österreichischen Alterssicherung aussieht.
Bauernbund gratuliert
„Elli Köstinger ist als Agrarexpertin im EU-Parlament hoch angesehen, jetzt wird sie ihre Expertise auch im Umweltbereich weiter ausbauen. Die neue Funktion für das Ökosoziale Forum rundet die parlamentarischen und politischen Aufgaben ab, da bleibt noch manches an Spielraum für überparteiliche Einsätze im Sinne der ökosozialen Idee“, wünscht Bauernbund-Präsident Jakob Auer abschließend viel Erfolg für die neue Aufgabe.
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