Ungewöhnliches Kiefern-Sterben: 100 Betroffene

von Karlheinz Lind

In Blaindorf wurden durch einen höchst ungewöhnlichen Starkhagel Kiefern-Altbestände auf rund 200 Hektar zur Gänze zerstört.

Erst jüngst wurde das Ganze Schadensausmaß eines schweren Hagelunwetters im Juli in seiner ganzen Tragweite erkennbar: Im Gemeindegebiet von Blaindorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wurden auf rund 200 Hektar Forstfläche sämtliche Kiefern-Altbestände zur Gänze zerstört. Was in dieser Größenordung für den Markt nicht relevant ist, aber von allen Betroffenen als absolut einzigartiges Schadens-Ereignis dargestellt wird. Das bestätigt auch Harald Ofner, Förster der Bezirksbauernkammer: „Im Wipfelbereich wurden diese Kiefern massiv vom Hagel geschädigt. Die sogenannte Spiegelrinde wurde verletzt und die gesamten Baumkronen sind in den Wochen darauf braun geworden.“.

Derzeit sei man bereits, so Ofner, mit der Aufarbeitung der betroffenen Kiefern-Bestände beschäftigt: „Wird die Kiefer blau, ergibt sich beim Holz-Verkauf ein massiver Wertverlust. Die Pilzsporen des sogenannten Bläue-Pilzes dringen durch die Verletzungen im Wipfelbereich ein und lassen durch die Verfärbung sofort aus ABC-Qualitäten einen CX-Bloch werden.“ Nur eine schnelle Schlägerung kann somit einen massiven Wertverlust verhindern.

Der Forstexperte weiter: „Wir haben bei uns in der Region kleine Strukturen, deshalb sind auch relativ viele Grundbesitzer betroffen. Deshalb ist es wichtig, bei der Aufarbeitung mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ In diesem Sinne habe man bereits eine Informationsveranstaltung für die rund 100 betroffenen Waldbesitzer organisiert. Auch einen Tipp gibt es von Harald Ofner: „Beschädigte Fichten sollten gleich mit aufgearbeitet werden, um den Borkenkäferdruck im nächsten Jahr zu reduzieren.“

Foto: Klement Moosbacher

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