Breite Unterstützung für Siegfried Nagl

von Karl Brodschneider

Beim Stadtparteitag der ÖVP Graz wurde Bürgermeister Siegfried Nagl mit beeindruckender Mehrheit als Stadt-Parteiobmann bestätigt.

Der ordentliche Stadtparteitag der ÖVP Graz endete am Samstag in der gut besuchten Alten Universität mit der Bestätigung Siegfried Nagls mit über 99 Prozent Zustimmung als Obmann der Grazer Volkspartei und begeisterte mit neuen innovativen Ideen und Wegen.

Mit den vier großen Schwerpunktthemen „Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Wirtschaft“ wurden genau jene Themenfelder angesprochen, die für die positive Entwicklung einer Stadt von essentieller Bedeutung sind. Die Auseinandersetzung mit den ökosozialen Aspekten einer nachhaltigen Stadtentwicklung traf auf das breite Interesse der Gäste, die den Vorträgen von Oona Horx-Strathern („Megatrends und die Stadt der Zukunft“), Universitätsprofessor Dieter Szolar („Gesundheit wird zum Luxusgut“) und Johannes Zink („Gilt lebenslanges Lernen auch für Politiker?“) aufmerksam folgten.

Unterstützung für Schmiedtbauer

Die für die ÖVP in die EU-Wahl ziehende ehemalige Bürgermeisterin von Hitzendorf bekam vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl volle Rückendeckung und Unterstützung zugesagt. Er betonte die Wichtigkeit einer starken Stimme für die Landeshauptstadt Graz in Brüssel und versprach: „Wir werden darum kämpfen, dass die Grazerinnen und Grazer am 26. Mai nicht nur der Volkspartei ihr Vertrauen schenken, sondern unserer Simone Schmiedtbauer auch ihre Vorzugsstimme schenken!“

Im Sinne des thematischen Bogens des Parteitages forderten die Gesundheitssprecher im Gemeinderat, Daisy Kopera und Philipp Hofer, im Namen der Grazer Volkspartei sich dafür einzusetzen, Graz zur gesündesten Stadt in ganz Europa zu machen und Maßnahmen im Bereich der Diagnostik/Psychohygiene, Begleitung/Betreuung sowie der Evaluierung zu forcieren. Des Weiteren soll Graz zur „bewegten Stadt“ werden und ein breites Bewegungs- und Sportangebot für Jung und Alt entwickeln.

Veggie-Day

Weiters wurde von der Grazer VP der Antrag gestellt, die Initiative „Jeden Mittwoch ist Veggie-Day“ ins Leben zu rufen und der Stadt Graz Vorschläge zur Unterstützung dieser Initiative zu übermitteln. Die Antragsteller Marion Kreiner und Stefan Haberler regten damit an, eingefahrene Ernährungs- und Konsumgewohnheiten zu überdenken und Impulse für Veränderung zu geben.

Ihre Vorschläge umfassen im Haus Graz, in den stadteigenen Kantinen und bei Empfängen, mittwochs vegetarische Kost in den Mittelpunkt zu stellen, an Mittwochen in den Kindergärten, Horten und Ganztagsschulen vegetarische Speisen anzubieten und als Stadt Graz an Firmen heranzutreten, die zum Beispiel eine Mitarbeiter-Kantine haben, um auch diese am Mittwoch auf vegetarische Speisen umstellen.

Die Junge ÖVP Graz stellte das Thema „Ressourcen und Nachhaltigkeit“ in den Fokus ihres Antrags und regte an, durch eine Energiespar-Kampagne die Grazerinnen und Grazer darauf aufmerksam zu machen, wie der eigene Stromverbrauch reduziert werden kann. Eine übersichtliche Website, die Tipps und Tricks zum sparsamen Umgang mit Strom, Wasser und Müll aufzeigt, soll nicht nur den Grazerinnen und Grazern helfen, ihre Kosten zu minimieren, sondern auch positive Effekte für die Umwelt erzeugen. Eine eigene Zukunftsabteilung soll sich nach Wunsch der JVP Graz mit der Reduktion von Energie- und Ressourcenverbrauch befassen und mit der Bevölkerung ein Zukunftsbild für unsere Stadt schaffen.

Der Wirtschaftsbund Graz forderte mit seiner „Smart Money Initiative“ die politischen Vertreter der Grazer Volkspartei dazu auf, sich dafür einzusetzen, das Umfeld für die Ansiedelung, Etablierung, Vernetzung, Koordinierung und den Ausbau von „Smart-Money“ zu etablieren. Graz soll so zu Österreichs Dreh- und Angelpunkt für Smart Money werden. Alle Anträge fanden mehrheitliche Zustimmung.

Lob vom Landeshauptmann

Vor der Wahl des Stadtparteiobmannes und seiner Stellvertreterinnen und Stellvertreter richtete Landesparteiobmann und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer seine Grußworte an den Parteitag und stellte in seiner Rede die Bedeutung der Landeshauptstadt Graz als lebenswertes Zentrum der Innovation in den Mittelpunkt. Dank Siegfried Nagl und dessen Team sei Graz ein europaweites Aushängeschild für Wissenschaft und Kultur, Innovation und Menschlichkeit geworden: „Siegfried Nagl ist einer der erfolgreichsten Bürgermeister, die wir in der Steirischen Volkspartei je gehabt haben und der längst dienende in der zweitgrößten Stadt Österreichs. Das alles ist nicht geschenkt, nicht gepachtet – das ist hart erarbeitet und das hat meinen vollen Respekt“.

Nagl skizziert in seiner Rede die drängendsten Herausforderungen für den Ballungsraum Graz. „Wir leben in einer Zeit der ständigen Veränderung, die Politik muss offen für neue Ideen bleiben. Es ist unsere Verantwortung zu den bekannten Fragestellungen und Megatrends passende Lösungen anzubieten. Die Antworten liegen in einem nachhaltigeren Lebensstil jeder und jedes Einzelnen. Wenn wir alle einen Beitrag zu einer nachhaltigen Umwelt liefern. Kleine Veränderungen im persönlichen Lebensstil müssen nicht unbedingt zu Lasten der Lebensqualität gehen, leisten aber für das künftige Wohlergehen der Gesellschaft wesentliche Beiträge. Kleine Schritte von allen zeigen große Wirkung“, betonte Nagl.

Mitreißende Rede

Nagl stellte dann vor allem die politische Auseinandersetzung mit den am Vormittag behandelten Themenbereichen in den Mittelpunkt seiner mitreißenden Rede. Die Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft liege vor allem in der Innovationskraft der Städte, die die gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Fragestellungen durch Forschung, Entwicklung, Bewusstseinsbildung und Unkonventionalität in Chancen für morgen verwandeln können. Die Politik biete Rahmen und Möglichkeiten, die gesellschaftliche Stärke speise sich aber aus dem Willen und der Kraft der und des Einzelnen.

Delegierte Stadtparteitag Graz 2019

In Aula der Alten Universität in Graz fand der ÖVP-Stadtparteitag mit 340 Delegierten statt. Foto: DJakob

Die Delegierten sprachen dem Bürgermeister nach seiner zukunftsweisenden und visionsreichen Rede mit einem sensationellen Ergebnis zum bereits fünften Mal das Vertrauen aus und wählten ihn zum Parteivorsitzenden. 99 Prozent der 340 Delegiertenstimmen fielen auf den Bürgermeister, der dieses Ergebnis demütig und stolz als Auftrag für seine weitere Arbeit für die Grazerinnen und Grazern annahm.

Zu seinen Stellvertretern wurden einstimmig Klubobfrau Daniela Gmeinbauer und Stadtrat Kurt Hohensinner gewählt. Als Geschäftsführerin wurde die Gemeinderätin Marion Kreiner nach ihrem ersten Parteitag in dieser Funktion offiziell bestätigt. Finanzreferent ist Ulfried Hainzl.

Alle Fotos: DJakob

 

 

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