Die große Online-Umfrage von NEUES LAND will wissen, wie die Corona-Krise jeden einzelnen betrifft und welchen Rückhalt die Bundesregierung in der Bevölkerung hat.
Als im Jänner die Medienberichte immer mehr wurden, die von einer besorgniserregenden Ausbreitung des Coronavirus in China berichteten, schien das hierzulande niemanden zu beunruhigen. Die Österreicher waren froh, endlich wieder eine neue Regierung zu haben. Außerdem war Wuhan, von wo das Virus seinen Ausgang nah, ganz weit weg.
Mit einem unglaublichen Tempo ist aus der Virusinfektion in China eine Pandemie geworden. Für NEUES LAND ist das ein Grund, die Leserinnen und Leser zu fragen, wie stark sie selbst von der Corona-Krise betroffen sind. Zählen sie zu den derzeit 1,8 Millionen Menschen in Österreich, die arbeitslos oder in Kurzarbeit sind? Wie heftig spüren sie die zum Teil dramatischen Preisrückgänge bei landwirtschaftlichen Produkten? Sind ihnen durch die Ausgangsbeschränkungen Kunden abhanden gekommen?
Spätestens seit dem 11., 12. und 13. März stehen Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler und das gesamte Regierungsteam im Scheinwerferlicht, wie es vorher in der Geschichte der Zweiten Republik noch nie der Fall war. In Etappen und in Pressekonferenzen, die im ORF live übertragen wurden, verkündeten sie bis dahin unvorstellbare Maßnahmen: die Schließung der Schulen, Gaststätten und Gotteshäuser, die Absage aller öffentlichen Veranstaltungen sowie das Zusperren der Geschäfte. Und sie forderten die Menschen ständig auf, daheim zu bleiben und soziale Kontakte weitgehend zu vermeiden.
Ländervergleiche
Bei einem Vergleich mit anderen europäischen Ländern scheinen diese strengen Maßnahmen notwendig und gerechtfertigt gewesen zu sein. Österreich hatte bis Mitte dieser Woche knapp 16.000 Corona-Infizierte und 623 COVID-19-Tote. In anderen etwa gleich großen Staaten waren es viel mehr. In Schweden gab es schon 27.000 Infizierte und mehr als 3300 Tote, in der Schweiz 30.000 Infizierte und mehr als 1800 Tote, in Belgien 53.000 Infizierte und 8700 Tote. Daher ist es für NEUES LAND spannend zu erfahren, wie groß die Zustimmung zu den gesetzten Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung ist und welches Vertrauen Bundeskanzler Sebastian Kurz auch für die nächste Zeit entgegengebracht wird.
Hilfspakete
Auch die Steiermärkische Landesregierung hat mittlerweile zwei Corona-Hilfspakete geschnürt. Sie beinhalten unter anderem finanzielle Unterstützungen von heimischen Unternehmen und von in die Arbeitslosigkeit geratenen Menschen. Landesrat Hans Seitinger war es dabei wichtig, dass auch die betroffenen Rinder- und Waldbauern spürbare Hilfe erhalten. NEUES LAND fragt daher nach, wie dieses agrarische Hilfspaket in der Bevölkerung wahrgenommen wird.
Völlig offen ist der Ausgang der Frage ob man glaubt, dass die Konsumenten bei ihren Kaufentscheidungen mehr als jetzt die Regionalität berücksichtigen. Dazu hat es in den vergangenen zwei Monaten zwar genügend mündliche Bekenntnisse gegeben, jetzt müssen aber Taten folgen.
Beitragsfoto: Helmut Fohringer/APA/picturedesk