In vier landwirtschaftlichen Produktionssparten gibt es 81 neue Meister und Meisterinnen. Wegen Corona musste heuer aber schon zum zweiten Mal der Meisterball entfallen.
Die Steiermark hat 81 neue Meister und Meisterinnen in vier verschiedenen landwirtschaftlichen Ausbildungssparten. Die diesjährige Meisterbriefverleihung im Steiermarkhof fand allerdings im kleineren Rahmen statt. Der traditionelle Meisterball, bei dem bis zu 1000 Besucher die landwirtschaftlichen Ausbildungsabschlüsse feierten, musste bereits zum zweiten Mal abgesagt werden.
500 Stunden
Die Absolventen des Meisterkurses „Landwirtschaft“, die ihre Ausbildung im Steiermarkhof absolvierten (großes Foto sind die LW-Meister Murtal).
Die Verleihung bildete den Abschluss der rund 500-stündigen Ausbildung. Im Frühjahr 2021 absolvierten 15 Frauen und 66 Männer in vier verschiedenen Sparten erfolgreich die Prüfung. Neben den üblichen Abschlüssen in „Landwirtschaft“ und „Forstwirtschaft“ legten im heurigen Jahr auch Kandidaten die Meisterprüfung in den Sparten „Weinbau & Kellerwirtschaft“ sowie „Gartenbau“ positiv ab. Landesrat Johann Seitinger unterstrich in seiner Grußbotschaft die Rolle der Landwirtschaft als essentielle Stütze der Gesellschaft hinsichtlich sicherer und qualitativ hochwertiger Versorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen. Kammerdirektor Werner Brugner hatte drei große Wünsche an die frischgebackenen Meister und Meisterinnen: Bewahren der Leidenschaft in der Tätigkeit als Bäuerinnen und Bauern, verstärkte Kommunikation der Leistungen der Landwirtschaft in der Gesellschaft sowie die Menschlichkeit im persönlichen Umgang miteinander.
Die drei Besten
Die Absolventen der Meisterausbildung im Gartenbau.
Was die Olympischen Spiele für professionelle Sportler sind, ist die Meisterausbildung für die jungen Landwirte, nämlich der Höhepunkt der beruflichen Ausbildung. Die 81 Absolventen zeigten bei ihrem Abschluss herausragende Leistungen. 19 Personen erreichten bei der Prüfung einen ausgezeichneten Erfolg. Ein Gesamtnotenschnitt von 1,92 zeigt das große Engagement, mit dem die 81 jungen Meister bei der Berufsausbildung ans Werk gingen. Drei Absolventen waren sozusagen die Superstars der Meister-Olympiade. Sie schlossen die Ausbildung sogar mit einem Notenschnitt von 1,00 ab. Monika Derler aus Birkfeld, Markus Better aus St. Peter im Sulmtal sowie dem Strallegger Christian Schaberreiter gelang dieses seltene Kunststück.
Gruppenfoto mit den neuen Forstwirtschaftsmeistern.
Die Meister- und Meisterinnenausbildung, die sich auf drei Ausbildungswinter erstreckt, ist die höchste Ausbildung für Praktiker in der Land- und Forstwirtschaft. Die Absolventen eignen sich sowohl betriebswirtschaftliche, rechtliche als auch spezielle fachliche Kompetenzen in den jeweiligen Ausbildungsbereichen an. Darüber hinaus gilt es während der Ausbildung, eine 50-seitige Facharbeit zu erstellen sowie betriebliche Buchführungsaufzeichnungen zu führen.
Neue Meisterkurse
Die Meister und Meisterinnen in der Sparte „Weinbau und Kellerwirtschaft“.
Im Herbst 2021 starten wieder neue Meisterkurse. Ein Meisterkurs „Landwirtschaft“ findet im Steiermarkhof statt, ein zweiter Meisterkurs „Landwirtschaft“ in der Fachschule Kobenz. Der Meisterkurs „Bienenwirtschaft“ wird im Imkerzentrum Steiermark abgehalten. Zudem gibt es einen Meisterkurs „Forstwirtschaft“ in der FAST Pichl und einen Meisterkurs „Gartenbau“. Vor allem für die beiden Ausbildungen Landwirtschaft in der LFS Kobenz und Forstwirtschaft in der FAST Pichl gibt es auch noch zahlreiche freie Plätze. Anmeldeschluss ist Ende September.
Fotos: LFA/Danner