Beim Brot gibt es das schon lange. Beim Kernöl gehört die Prämierung zur Königsklasse, und auch Edelbrände, Käse, Osterstriezel landen jährlich vor den strengen Augen der Jury. Kürzlich stand erstmals auch der Faschingskrapfen auf dem Prüfstand. 16 steirische Bäuerinnen haben ihre flaumigen Werke eingeschickt, zwölf wurden mit Gold ausgezeichnet. Der Faschingskrapfen von Birgit Schulhofer aus Gaisfeld holte sich dabei mit der höchsten Punktezahl den begehrten Landessieg und damit den obersten Platz am Stockerl. „Ich mach die Krapfen eigentlich ausschließlich für unseren Buschenschank und wollte sie anfangs gar nicht einreichen.“ Wenn das Krapfenbacken jemand kann, dann sicher sie, schließlich rollt sie mehr als 500 Krapfen im Jahr. Auch Bauernbrot, Kletzengebäck und Allerheiligenstriezel werden auf dem Hof der dreifachen Mutter hergestellt.
Seit dem Jahr 1982 ist Birgit Schulhofer selbstständig als Landwirtin im eigenen Betrieb tätig, drei Jahre später eröffnete sie den beliebten Buschenschankbetrieb „Fuchsenhof“, den sie mittlerweile gemeinsam mit ihrer Tochter Katja führt. Ob der vielen Talente hat aber jeder sein eigenes Aufgabengebiet am Hof. „Ich bin hauptsächlich für die Produktion und Gestaltung unserer vielfältigen Jausenangebote, für das Brotbacken und die Mehlspeisen zuständig“, berichtet die ausgebildete Meistern der ländlichen Hauswirtschaft.
Für ihre Krapfenkunst ist die 57-jährige aber weit über die weststeirischen Grenzen hinweg bekannt. Derzeit hat Schulhofer alle Hände voll zu tun – zwischen Weihnachten und Faschingsdienstag ist Hochsaison, da gibt es nur wenige erholsame Nächte. Ihr Geheimrezept für die Krapfenzubereitung möchte die Bäuerin allerdings nicht verraten. „Je tiefer meine Augenringe, umso schöner werden die Goldringe an den Krapfen“, lacht die Landwirtin. Fazit: Eine runde Sache!
Zur Person
- Birgit Schulhofer
- Buschenschank „Fuchsenhof“
- Gasselberg 56
8564 Krottendorf-Gaisfeld - www.fuchsenhof.at
- Siegerin bei der Krapfenprämierung 2018/2019
Foto: LK/Danner