Keine Angst mehr bei Starkregen

von Karl Brodschneider

In Fürstenfeld und Graz wurden zwei neue Rückhaltebecken ihrer Bestimmung übergeben. Jenes in Altenmarkt bei Fürstenfeld ist eines der fünf größten Rückhaltebecken in der Steiermark.

 

Freude herrscht bei den Bewohnern von Altenmarkt bei Fürstenfeld. Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnten die Hochwasserschutzmaßnahmen und das Rückhaltebecken am Hühnerbach offiziell abgeschlossen werden. Bürgermeister Franz Jost freute sich, zur Eröffnung zahlreiche Gäste, an der Spitze Landesrat Johann Seitinger und Kammerobmann Herbert Lebitsch, begrüßen zu können.

Riesiges Rückhaltebecken

Rund 1,5 Kilometer lang, bis zu fünf Meter hoch sowie mit einem Fassungsvermögen von 500.000 Kubikmetern: das sind die gigantischen Ausmaße des Hochwasserrückhaltebeckens, das auf einer Fläche von rund 6,3 Hektar errichtet wurde. Damit zählt der Hochwasserschutz Altenmarkt zu den fünf größten Rückhaltebecken in der Steiermark. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund vier Millionen Euro und wurden vom Bund mit knapp 50 und vom Land mit 40 Prozent gefördert. „Das neue Rückhaltebecken kann schwere Schäden nachhaltig verhindern und bietet Schutz für hunderte Menschen und deren Eigentum. Damit trägt der Hochwasserschutz in Altenmarkt nicht nur entscheidend zur Sicherheit der Bewohner bei, sondern steigert auch die Lebensqualität in der Region“, so Landesrat Seitinger.

Seitinger und Lebitsch

Kammerobmann Herbert Lebitsch und Landesrat Hans Seitinger waren bei der Übergabe des Rückhaltebeckens in Altenmarkt bei Fürstenfeld dabei.

Bürgermeister Jost dankte allen Beteiligten, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt den Grundeigentümern, welche die notwendigen Flächen für die Errichtung der Hochwasserschutzmaßnahmen bereitgestellt hatten. 

Auch in Graz wurde ein Rückhaltebecken eröffnet. Bürgermeister Siegfried Nagl freute sich: „Mit dem Rückhaltebecken und den Linearausbauten am Petersbach, Zusertalgerinne und Schöckelbach schützen wir im Hochwasserfall über 1000 zusätzlich Gebäude. Gleichzeitig schaffen wir wunderschöne Naherholungsflächen.“

„Feuertaufe“ bestanden

Es sind gleich mehrere Baumaßnahmen, die der Bevölkerung entlang des Petersbaches in Zukunft auch bei starkem Regen einen ruhigen Schlaf sichern sollen. Das sind ein Rückhaltebecken mit 34.000 Kubikmeter Fassungsvermögen, ein Absperrbauwerk mit einer Dammhöhe von 3,5 Metern, ein Damm mit einer Länge von zirka 200 Metern, eine komplexe Steuerung sowie der Bachausbau entlang des Rückhaltebeckens bis zur St. Peter Hauptstraße. Da das Rückhaltebecken beim Starkregenereignis Ende Juli schon in Betrieb und funktionsfähig war, konnte die Bevölkerung bachab bereits vor Hochwasser geschützt werden. Laut Expertenberechnung konnten allein bei diesem Ereignis Schäden in der Höhe von zwei Millionen Euro verhindert werden.

 

Beitragsfotos: Mayer, Foto Fischer

 

 

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