Extreme Niederschlagsereignisse hatten ein katastrophales Hochwasser am Petersbach im Bezirk St. Peter zur Folge. Leider kam es auch in nachfolgenden Jahren immer wieder zu extremen Hochwasserereignissen durch die bei Wohn- und Siedlungshäusern große Schäden entstanden.
Um die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffen Gebiete für die Zukunft zu schützen, wurden umfangreiche Bauarbeiten in Angriff genommen und insgesamt 7,5 Millionen Euro vom Ministerium für ein lebenswertes Österreich, Land Steiermark und der Stadt Graz investiert. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten sind mit der Fertigstellung der baulichen Maßnahmen am Petersbach nun rund 400 Objekte vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt.
Damit aber noch nicht genug, denn auch in Zukunft wird der Ausbau des Hochwasserschutzes im Rahmen des „Sachprogramms Grazer Bäche“ weiter forciert.
Auch Landeshauptmann Stv. Hermann Schützenhöfer ist der Hochwasserschutz ein wichtiges Anliegen: „Die Bewohner mancher Gebiete der Stadt Graz wurden in den vergangenen Jahren leider immer wieder von Hochwasser und Überflutungen heimgesucht, ihr Hab und Gut ging zu oft in Unmengen von Wasser und Schlamm unter. Mit dem nun fertig gestellten Hochwasserschutz am Petersbach, können wir vielen Grazerinnen und Grazern deutlich besseren Schutz vor diesen Naturgewalten bieten.“
Landesrat Johann Seitinger: „Mehr als 400 Millionen Euro wurden in den letzten zehn Jahren zum Schutz der Steirerinnen und Steirer in den Hochwasserschutz investiert. Derzeit sind steiermarkweit 137 Rückhaltebecken und zahlreiche Linearmaßnahmen in Betrieb. Die gute Wirkung dieser Maßnahmen, hat sich bei den starken Regenfällen im abgelaufenen Jahr wieder gezeigt. In Graz konnten z.B. durch die Rückhaltebecken Schererpark, Weinitzen und Bründlbach Schäden in Millionenhöhe verhindert werden.
Und Bürgermeister Siegfried Nagl ergänzt: „Der Hochwasserschutz hat in Graz höchste Priorität. Im Rahmen des „Sachprogramms Grazer Bäche“ wird auch 2015 unter Hochdruck an den Umsetzungen der Maßnahmen gearbeitet. Als Meilensteine gelten dabei die Rückhaltebecken in Weinitzen und Stattegg. Dazu kommt die SMS-Alarmierung von BewohnerInnen in gefährdeten Gebieten. Am Petersbach kommen wir nun in die finale Phase und damit auch in die finale Phase des seit 7 Jahren dauernden Programms! Ich bin froh, dass wir, mit der Unterstützung des Landes, Graz so wieder ein Stück sicherer machen konnten.“
Zahlen, Daten, Fakten zum Projekt Petersbach
Investitionen: 7,5 Millionen Euro
Länge: 3,126 km
Beton: ca. 960 m³, das entspricht 160 LKW-Ladungen
Erdbewegungen: ca. 50.000 m³ – 5.500 LKW Ladungen
Wasserbausteine: ca. 13.500 t
Bepflanzung: ca. 3500 Stk.