Die Steirische Volkspartei legt sich in einer Obleutekonferenz auf Grundregeln bei der Listenerstellung für die Nationalratswahl fest.
Am Sonntag trafen einander alle Spitzenrepräsentanten der sechs Teilorganisationen und der steirischen Bezirke zur Obleutekonferenz der Steirischen Volkspartei. Im Rahmen dieser Sitzung wurden nach eingehender Diskussion dem Landesparteivorstand wesentliche Punkte zur Beschlussfassung empfohlen. Die bisherige Familien- und Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß soll an der Spitze des steirischen Wahlvorschlages für die Nationalratswahl stehen. Die bei der Nationalratswahl im Oktober 2017 erreichten Vorzugsstimmen der Kandidatinnen und Kandidaten sollen bei der Listenerstellung in den Regionalwahlkreisen berücksichtigt werden. Die Wahlvorschläge sollen nach einem Reißverschlusssystem erstellt werden. Das heißt, dass einer weiblichen Kandidatin ein männlicher Kandidat folgen soll (oder umgekehrt). Und auf ein explizites Vorzugsstimmensystem soll diesmal verzichtet werden. Die volle Konzentration soll der Wiederwahl von Sebastian Kurz als Bundeskanzler gelten.
Landesparteiobmann Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lobte die Arbeit von Juliane Bogner-Strauß als Familienministerin: „Sie hat als Ministerin eine hervorragende Arbeit geleistet und viel für die Familien erreicht, etwa die Einführung des Familienbonus Plus.“ Der Landesparteiobmann verwies auch darauf, dass diese einstimmigen Empfehlungen bereits bei der Erstellung der Wahlvorschläge in den Regionalwahlkreisen entsprechend umgesetzt werden und letztlich in einem Beschluss des Landesparteivorstandes münden sollen.
Landesliste 2017
Auch bei der Nationalratswahl 2017 hatte Schützenhöfer einer Frau auf Platz eins der Landesliste vertraut, nämlich Barbara Krenn. Die in der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer tätige Obersteirerin hatte im Wahlkampf und später im Parlament viele Sympathien erworben und große Einsatzbereitschaft gezeigt, starb aber heuer im April im Alter von 49 Jahren.
Der Zweitgereihte war Werner Amon, auf Platz drei war Juliane Bogner-Strauß, dahinter Josef Smolle und Kathrin Nachbaur. Die aussichtsreichsten Bauernbund-Kandidaten auf der Landesliste waren Andreas Kühberger aus Mautern und Simone Schmiedtbauer aus Hitzendorf. Kühberger landete in seinem Wahlkreis auf Platz eins und wurde dadurch Nationalratsabgeordneter.
Aufgrund des sensationellen Wahlergebnisses von plus 10,6 Prozent für die Volkspartei in der Steiermark sind seither gleich acht steirische Abgeordnete im Nationalrat vertreten. Die ÖVP kam 2017 in der Steiermark auf 31,5 Prozent und erzielte österreichweit den höchsten Stimmenzuwachs für die Volkspartei. Da sich der Nationalrat erst am 3. Juli auflöst, ist der 29. September der frühestmögliche Wahltermin. Ein Beschluss ist aber noch ausständig.
Beitragsbild: STVP/Fischer