In dieser Woche ist Roman Bruckner unser „Bauer der Woche“. Hinkünftig wird er selbst viele solcher Porträts verfassen und zu steirischen Bäuerinnen sowie Bauern fahren.
Den aufmerksamen Lesern von NEUES LAND wird aufgefallen sein, dass sein Name schon mehrmals als Verfasser von Porträts im Zuge der Serie „Bauer beziehungsweise Bäuerin der Woche“ aufgeschienen ist. So soll es weitergehen. Roman Bruckner wird etwa zweimal im Monat steirische Landwirte daheim auf ihren Höfen besuchen. „Auf diese Gespräche mit den Bäuerinnen und Bauern freue ich mich sehr“, lässt der Hartberger durchklingen. „Schon als Direktor der Fachschule Kirchberg am Walde war es mir immer wichtig, mit den Eltern unserer Schüler zu reden.“ Der Ort solcher Gespräche war nicht nur die Schule. Das waren auch viele Veranstaltungen und Versammlungen. Zudem brachte er immer wieder die Burschen und Mädchen mit dem Schulbus nach Hause und lernte vor Ort ihr landwirtschaftliches Umfeld kennen. Seine Erfahrung daraus: „Die Bäuerinnen und Bauern reden klar und direkt. Das taugt mir!“
Freier Mitarbeiter
Als freier NL-Mitarbeiter kann er diese jahrelang geübte Praxis nahtlos fortsetzen. „Und mit dem Schreiben möchte ich auch darstellen, wie gut unsere Bauern sind und was sie alles zuwege bringen“, betont Bruckner. Er ergänzt: „Ich will positive Beispiele weitererzählen, die Leute ermutigen und in ihrem Tun bestärken.“
Sein Brotberuf war zwar immer der des Fachschullehrers und Direktors, trotzdem legte er großen Wert darauf, selbst mit beiden Füßen auf dem eigenen Ackerboden zu stehen. In Hartberg und Staudach betreibt er eine insgesamt zwölf Hektar große Landwirtschaft. „Das war für mich eine wertvolle Ergänzung zu meiner Tätigkeit in der Schule, weil ich damit eine wichtige Verbindung zur Praxis hatte“, betont der Nebenerwerbslandwirt. „Bauer-Sein ist für mich nicht nur das Produzieren, sondern eine Lebensform. Ich brauche keine Segeljacht, ich habe meinen Traktor und meine Scholle und arbeite so gerne am Acker und im Wald.“ Heuer will Roman Bruckner auch mit dem Zwiebelanbau starten. „Das ist für mich eine interessante Kultur“, merkt er an.
Kammermedaille in Silber
Dass sein langjähriges Wirken als Direktor der Fachschule Kirchberg am Walde mit der Kammermedaille in Silber gewürdigt worden ist, macht ihn stolz. Es ist beeindruckend, was ihm hier gelungen ist. „Ich habe die Schule mit 110 Schülern übernommen und jetzt mit 230 Schülern inklusive Abendschule übergeben“, berichtet Bruckner und spricht von der „Schule des Lebens und der Vielfalt“. Aktuell zählt die Fachschule 203 Schüler und Schülerinnen, alle sind im Internat untergebracht.
Ein Herzensanliegen ist es ihm, die Rolle und Bedeutung der Nebenerwerbsbauern stärker in den Vordergrund zu stellen. „Sie müssen mehr gehört und besser wertgeschätzt werden“, erklärt der Oststeirer. Als Fachschuldirektor organisierte er einmal einen sogenannten Nebenerwerbsbauerntag.
Zur Person
DI Roman Bruckner (64) ist verheiratet mit Elisabeth und hat vier Kinder. Er wohnt in 8230 Hartberg, Sandweg 23. Seine Landwirtschaft in Hartberg und Staudach ist 12 Hektar groß (7 ha Acker, 2 ha Grünland, 3 ha Wald). Er war Direktor der Fachschulen Grottenhof (2002 bis 2005) und Kirchberg am Walde (2005 bis 2022) und ist Obmannstellvertreter im Lagerhaus Wechselgau sowie freier Mitarbeiter von NEUES LAND. Sein Kontakt: 0664 3918477.