In seinem neu errichteten Laufstall fühlen sich die Milchkühe von Karl Klug aus Mooskirchen besonders wohl. Viel Platz, frische Luft und Liegeboxen mit Sandbett bilden die Grundlage.
Sichtlich stolz führt Landwirt Karl Klug Besucher durch seinen neuen Stall, der in den Jahren 2020 und 2021 errichtet wurde. Der Außenklimastall mit Schrapperentmistung und Liegeboxen in Sandbettform ist stark auf hohes Tierwohl ausgerichtet. Der dynamische Landwirt führt gemeinsam mit Lebensgefährtin Kerstin, seinen Eltern Karl und Christine sowie unter tatkräftiger Mithilfe von Bruder Daniel einen Milchviehbetrieb in Gießenberg in der Marktgemeinde Mooskirchen. 44 Milchkühe samt weiblicher Nachzucht werden am Hof gehalten, derzeit also 88 Rinder. Doch das war nicht immer so. Klug erklärt: „Ich hatte das große Glück, dass mir die Flächen eines ganzen Betriebes zur langfristigen Pacht angeboten wurden. Da habe ich unsere große Chance gesehen, den Stall ausgebaut und innerhalb kürzester Zeit die Anzahl der Milchkühe durch Zukauf und eigener Nachzucht nahezu verdoppelt.“
Futtergrundlage
Derzeit dienen rund 40 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (Eigen- und Pachtgrund) als Futtergrundlage. Auf den 27 Hektar Acker werden Mais, Getreide, Ölkürbis und Kleegras angebaut. Das Gras von den Dauerwiesen ist dem Jungvieh sowie den trockenstehenden Kühen vorbehalten. Gemolken wird ein einem Dreier-Fischgrät-Melkstand. „Wir setzen nun verstärkt auf die Rassen Holstein und Red Frisian. Unser Stalldurchschnitt liegt bei über 10.000 Kilogramm Milch“, erklärt der Eigenbestandsbesamer.
Mooskirchner Käse
Seit dem Jahr 2008 wird am Hof auch gekäst. „Einen Teil der produzierten Milch verarbeiten wir in der hofeigenen Molkerei ein bis zwei Mal pro Woche zu Käse“, so der Absolvent der Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Alt Grottenhof. Dort hat er auch das Käsehandwerk gelernt. Auch Lebensgefährtin Kerstin ist bei dieser Arbeit mit vollem Einsatz dabei.
Derzeit werden am Betrieb Klug die drei Hauptkäsesorten „Junger Mooskirchner“, „Mooskirchner“ und der „Gießenbergkäse“, eine Bergkäseart nach Appenzeller Vorbild produziert. Die Sorten Pfefferkäse, Chilikäse sowie Nusskäse befinden sich noch in der Probephase und sollen zukünftig das Angebot erweitern. „Hier brauchen wir natürlich ausreichend Vorlaufzeit, um unsere Kunden auch immer beliefern zu können“, so Klug.
Vermarktet wird der Käse über knapp 40 unterschiedliche Verkaufsstellen. Diese reichen von den Bauernecken in den Lagerhäusern über Lebensmittelgeschäfte bis hin zu Buschenschänken sowie dem genossenschaftlich organisierten Dorfladen in der Ramsau.
Die Teilnahme an der diesjährigen Spezialitätenprämierung der Landwirtschaftskammer war auch ein großer Erfolg für Karl Klug. So konnte er einmal Gold erreichen, vier weitere Produkte wurden prämiert.
Zukunft
Derzeit wird auf den Dächern der Wirtschaftsgebäude eine Photovoltaikanlage installiert. In Kombination mit einem Stromspeicher soll diese auch als Notstromversorgung dienen. „Weiters möchte ich mir auch einen elektrischen Futtermischwagen anschaffen, um den Strom noch besser nutzen zu können und Treibstoff einzusparen“, sagt Klug.
Zur Person
- Karl Klug (41)
- Gießenberg 22, 8562 Mooskirchen
- Lebensgefährtin Kerstin Knaß
- Milchviehbetrieb
- 40 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (Eigen- und Pachtfläche)
- Eigene Hofkäserei mit sechs verschiedenen Käsesorten
- Absolvent der Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Alt Grottenhof
- Gelernter Tischler
- E-Mail: karlklug@aon.at
Beitragsfoto: Lind
2 Kommentare
Karl Klug
bester käse😋Karl klug soll gewinnen🍀