Der Apfel ist in guten Händen

von NEUES LAND

Der steirische Apfel steht im Mittelpunkt einer einzigartigen Solidaritäts-Welle und ganz neuer Ideen. NEUES LAND ist an vorderster Front dabei!

Agrar-Landesrat und Bauernbundobmann ÖR Hans Seitinger freut sich gleich doppelt in diesen Tagen: Erstens über „großartige Aktionen der Solidarität für den steirischen Apfel der Handelsketten“ und zweitens, „dass in dieser Situation wieder sehr, sehr vielen Menschen bewusst geworden ist, welche besonderen Kräfte in dieser Frucht stecken.“ Seitinger startete am Mittwoch gemeinsam mit SPAR-Landesdirektor Christoph Holzer eine breit angelegte Apfeloffensive der großen Lebensmittelkette. Eine Schlüsselrolle dabei spielt die von NEUES LAND gemeinsam mit SPAR Steiermark gestartete Kampagne „Hast du heute schon?“ Siehe unser Sujet rechts. Christoph Holzer outete sich in diesem Zusammenhang auch ganz persönlich als totaler Apfel-Fan: „Er liegt in meinem Obst-Ranking eindeutig an erster Stelle. Eines ist für mich allerdings ganz wichtig: knackig muss er sein!“

 

Lieferwünsche

Hinter den Apfelkulissen im ganzen Land herrscht seit Tagen Hochbetrieb. Vor allem geht es immer wieder auch um die Frage, wie man zahlreiche zum Teil sehr ungewöhnliche Lieferwünsche rasch und unkompliziert erfüllen kann. Wolfgang Mazelle, Geschäftsführer des Verbandes steirischer Erwerbsobstbauern, weiß von vielen kleineren und größeren Unternehmen zu berichten, die erfreulicher Weise ihre Mitarbeiter oder Kunden in nächster Zeit im größeren Stil mit Äpfeln beglücken wollen. Es gibt aber offensichtlich auch gar nicht wenige Menschen, die aufgrund der aktuellen Situation mehr über die köstliche Vitaminkugel aus der Grünen Mark ganz allgemein oder auch über die Vorzüge der einzelnen Sorten erfahren wollen. Nicht wenige davon tun das offensichtlich deshalb, weil sie Wege suchen, wie sie selbst beziehungsweise ihr Betrieb oder ihre Institution den steirischen Bäuerinnen und Bauern helfen können. Der steirische Apfel-Patriotismus scheint also längerfristig angelegt zu sein.

 

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Wolfgang Mazelle: „Viele Unternehmen wollen Äpfel“.

Gemeinsame Sache

Vor diesem Hintergrund hat sich auf Initiative von NEUES LAND eine Apfel-Allianz gebildet, die man bislang wohl kaum für möglich gehalten hätte: Beide großen Erzeugerorganisationen in der Steiermark – OPST, Obstpartner Steiermark und OGS, Obstgemeinschaft Steiermark – machen trotz ihrer Konkurrenzsituation gemeinsame Sache und starten in Zusammenarbeit mit NEUES LAND eine steirische Apfel-Hotline! Auf diesem Weg will man sich vor allem bemühen, diese neue logistische Herausforderung zu bewältigen. Es gilt, apfelige Lieferwünsche aller Art unkompliziert zu erfüllen. Darüber hinaus will man auch Apfel-Know-How telefonisch zur Verfügung zu stellen. Siehe dazu die Rufnummer in unserer unten stehenden Grafik.

Thomas Reiter, Geschäftsführer von OPST betrachtet dieses „Bündnis“ der Erzeugerorganisationen, wie er es nennt, als „richtiges und wichtiges Signal in schwierigen Zeiten“ und als kreative Maßnahme, um auf eine völlig neue Situation rasch reagieren zu können. Roswitha Sommer, Geschäftsführerin von OGS, sieht das Gemeinsame an dieser Maßnahme ebenfalls als „sehr wertvoll“ und dankt darüber hinaus allen, die die Apfelbegeisterung der letzten Tage entfacht haben. „Es ist einfach toll, was da alles passiert ist!“

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Thomas Reiter: „Richtiges Signal in schwierigen Zeiten.“

 

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Roswitha Sommer: „Toll, was da alles passiert“.

 

Begeistert von der Apfel-Stimmung im ganzen Land ist natürlich auch Rupert Gsölls, der Obmann des Verbandes steirischer Erwerbsobstbauern: „Es ist schön, so viel Verständnis und Sympathie zu spüren. Ganz besonders freut es uns natürlich, dass auch der Handel voll auf diesen Zug aufgesprungen ist. Wir können nur hoffen, dass dies alles möglichst lange anhält.“ Gsölls weißt allerdings darauf hin, dass die Solidaritätswelle in der Steiermark die wirtschaftlichen Probleme der Apfelbauern alleine nicht lösen wird können. Gsölls: „Wir müssen unbedingt neue Märkte erschließen. Doch das klingt viel einfacher als es ist. So etwas beginnt üblicher Weise zunächst mit kleinen Probelieferungen und braucht dann in weiterer Folge sehr viel Vertrauensarbeit. Im Regelfall dauert das Jahre. Aber in dieser Situation haben wir die Zeit dafür einfach nicht.“

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Rupert Gsölls: „Solidarität alleine reicht nicht“.

Veredelung

Gibt es bei den Apfelbauern in Anbetracht der schwierigen Markt-Situation auch verstärkte Überlegungen in Richtung Produkt-Veredelung? Gsölls: „Natürlich ist das immer ein Thema und wir freuen uns sehr darüber, wenn Erzeuger etwa mit feinsten Säften, Schnäpsen oder auch Apfelchips erfolgreich sind. Jeder Schritt in diese Richtung macht Sinn, leider sind damit aber nicht jene Mengen zu bewegen, die wir brauchen.“

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Machen sich für den Apfel stark: OGS-Obmann Willi-bald Flechl, Spar Steiermark-GF Christoph Holzer, LR Hans Seitinger, Frutura-GF Manfred Hohensinner und LK-Präsident Franz Titschenbacher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: kk, fotolia.com/pressmaster, ISO K° – photography, Stefan Rajewski

 

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