Was machen „die da oben“ falsch? 

von Franz Tonner

Die Landtagswahl in Salzburg war die Fortsetzung des Trends der letzten Wahlen, nämlich der hohe Verlust des Landeshauptmannes und meist auch der Mitregierenden. Die aktuellen Krisen zeigen Veränderungen in der Gesellschaft. Ängste, Unmut, Unverständnis und auch Wut richten sich gegen „die da oben“ und das sind nun mal die Regierenden. Obwohl kaum ein Land so viel zur Krisenbewältigung auf die Beine gestellt hat wie Österreich, passt die Stimmung so gar nicht zu den gesetzten Maßnahmen. Im Vergleich zu Niederösterreich und Kärnten konnte Wilfried Haslauer in Salzburg zumindest über den Erwartungen bleiben und er setzt auch gleich die Vorwärtsstrategie in Gang, in dem er die Sondierungsgespräche rasch vorantreibt.

Das überraschend starke Abschneiden der Kommunisten gibt mir jedoch zu bedenken. Da führt das kommunistische Mutterland Russland einen erbärmlichen Angriffskrieg gegen die Ukraine, ist China am Weg zur Superdiktatur und Korea ohnehin immer unberechenbar und trotzdem ist Kommunismus in Österreich wählbar. In Graz ist die bekennende Marxistin Elke Kahr Bürgermeisterin und in Salzburg-Stadt schafft es die KPÖ auf Rang zwei. Dabei hat KPÖ-Mann Dankl im ZIB-Interview wenigstens gezeigt, dass er mit dem KPÖ-Programm so gar nichts am Hut hat. Das scheint auch ein Zeichen zu sein, dass man „denen da oben“ nicht mehr vertraut, meint Ihr Franz Tonner.

 

 

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