Viele neue Jobs durch die Koralmbahn

von Karl Brodschneider

Eine aktuelle Studie bestätigt: Durch die Koralmbahn gewinnt nicht nur die Weststeiermark an Bedeutung als Wirtschaftsstandort.

 

Durch die Koralmbahn gewinnt der „Wirtschaftsraum Südösterreich“ sehr stark an Bedeutung. Das zeigt eine umfangreiche Standortstudie, die vom Joanneum Research gemeinsam mit dem Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung erstellt worden ist. Die Auswirkungen, die sich aus den veränderten Erreichbarkeiten ergeben werden, sind erheblich und kaum zu unterschätzen.  

Durch die Koralmbahn entsteht eine Agglomeration. Das „Kerngebiet” umfasst jene Gemeinden, die im Schnitt in 40 Minuten einen der Bahnhöfe entlang der Strecke erreichen können. Das (erweiterte) Einzugsgebiet zieht sich von der südlichen Obersteiermark bis hin nach Villach. Die erweiterte urbane Agglomeration Graz-Klagenfurt wird insgesamt rund 1,1 Millionen Einwohner und eine halbe Million unselbstständig Beschäftigte zählen, wobei über 130.000 im produzierenden Bereich tätig sind. Die Bezirke Wolfsberg und Deutschlandsberg werden ab 2026 im Zentrum dieser neuen urbanen Agglomeration und im Tagespendlerbereich von Klagenfurt und Graz liegen.  

ASC Wundschuh

Mit der Gesamtfertigstellung der Koralmbahn wird 2025 gerechnet. Das ASC in Wundschuh gehört auch zur Koralmbahn.

Für Beschäftigte dehnt sich durch die neue Südbahn der Suchradius aus. Für sie wird es möglich, neue Arbeitsplätze in derzeit nicht in Tagespendlerdistanz liegenden Regionen anzunehmen. Die Möglichkeiten, eine adäquate Beschäftigung anzunehmen, steigen stark und dies in beiden Bundesländern. Die Pendlerströme zwischen den einzelnen Regionen entlang der Koralmbahn werden sich signifikant erhöhen, wobei die Effekte bei Reisezeiten bis zu 40 oder 50 Minuten am höchsten sein werden. Durch die Koralmbahn ergibt sich auch die große Chance, den negativen demographischen Trend in der Region Südösterreich zu brechen.  

Bedeutender Ballungsraum

Mit dem neuen Ballungsraum Graz-Klagenfurt entsteht der zweitgrößte Ballungsraum in Österreich neben Wien und ein bedeutender Ballungsraum selbst im internationalen Maßstab. Im deutschen Raum zählen nur Berlin, Wien, München, Hamburg und Köln mehr als einer Million Einwohner.  

Drexler und Kaiser

Die beiden Landeshauptleute Christopher Drexler und Peter Kaiser arbeiten in vielen Belangen rund um die Koralmbahn zusammen.

Landeshauptmann Christopher Drexler weiß um die Wichtigkeit der Koralmbahn für die Steiermark und sagte: „Sie wird eine der wichtigsten Verkehrsachsen nicht nur für die Steiermark und Kärnten, sondern für ganz Österreich sein. Es freut mich ganz besonders, dass diese neue Studie so viele positive Effekte insbesondere für die Regionen im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet aufzeigt. Sie kann und soll für uns auch Grundlage und Wegweiser für die Regionalentwicklung sein, damit wir die vielen Potenziale so gut wie möglich heben können. Wir setzen einen weiteren Schritt in der traditionell guten Zusammenarbeit zwischen der Steiermark und Kärnten. Unsere steirisch-kärntnerische Achse wird noch stärker – das schafft Wachstum, Arbeit und eine noch bessere Lebensqualität.”

Viele Kooperationen

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser betonte: „Als Verantwortungsträger haben wir in Kärnten und der Steiermark das enorme Zukunftspotential für unsere beiden Bundesländer erkannt, das in gemeinsamen Kooperationen und in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum Süd liegt. Mit Kooperationen wie beispielsweise mit dem Joanneum Research, den Silicon Austria Labs, dem Digital Innovation Hub Süd, dem Green Tech Cluster, dem Silicon Alps Cluster sind wir bereits dabei, diese Potentiale zu heben. Die Koralmbahn wird als Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor zu einem Kooperations- und Innovationsbeschleuniger.“  

 

Beitragsfotos: Brodschneider (2), Land Steiermark 

 

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