Ein Tag mit unserem Bauernbund-Spitzenkandidat Franz Titschenbacher kann sehr lange dauern. NEUES LAND war (fast) immer dabei.
Mittwoch. Es ist 10 Uhr. Zusammen mit Kammer-obmann Josef Herzog und Bauernbund-Bezirksobfrau Simone Schmiedtbauer gibt Präsident Franz Titschenbacher in Feldkirchen bei Graz eine Pressekonferenz. Unter den Medienvertretern ist auch der Vertreter von NEUES LAND, der fortan den ganzen Tag den Präsident begleiten wird.
Der Bauernbundzeitung gesteht Franz Titschenbacher, dass dieses Mediengespräch für ihn an diesem Tag bereits sein dritter offizieller Termin ist. Um 8.30 Uhr hat er in seiner Funktion als Raiffeisen-Verbandsobmann an einer Besprechung in Raaba teilgenommen, um 9 Uhr schon eine Tagung für Raiffeisenbank-Funktionäre eröffnet.
Sein Arbeitstag hat aber schon viel früher begonnen. „Um 4.30 Uhr heißt`s für mich immer aufstehen“, erzählt der 51-jährige Ennstaler. Zusammen mit meiner Gattin Ulli oder mit Sohn Georg geht er in den Rinderstall. 25 Kühe sind zu melken und zu füttern, das Jungvieh ist zu betreuen. „Um 6.30 Uhr war ich in der Dusche, dann noch ein schneller Kaffee und vor dem Haus wartete schon Chaffeur August Kotnik aus Donnersbach auf mich.“
Die Fahrt von seinem Bauernhof in Altirdning nach Raaba hat Franz Titschenbacher für das Studieren von Unterlagen sowie für Telefonate genützt. Daher weiß er auch, dass Josef Herzog seinen 48. Geburtstag feiert.
Zu Beginn der Pressekonferenz in Feldkirchen wünscht er dem Kammerobmann von Graz-Umgebung alles Gute und vor allem Gesundheit. Sepp Herzog dankt und stellt eine Querverbindung her: „Ich kann mich gut in die Lage unseres Präsidenten hineinversetzen. Als Bergbauer war ich, als ich Kammerobmann wurde, plötzlich mit der ganzen Spartenvielfalt im Bezirk konfrontiert – vom Gemüse über die Direktvermarktung und Schweineproduktion bis hin zur Milch- und Forstwirtschaft. So ähnlich wird es wohl auch Franz Titschenbacher ergangen sein, als er vor zwei Jahren Präsident der Landwirtschaftskammer geworden ist.“ Der Angesprochene schmunzelt.
Die Pressekonferenz ist vorbei. Wieder steht ein Termin mit Journalisten auf dem Programm. Diesmal in Feldbach, wo Titschenbacher im Regionalbüro der „Kleinen Zeitung“ wie vereinbart auch auf Vizepräsidentin Maria Pein trifft.
Gemeinsam geht’s weiter zum Legehennenbetrieb von Bernhard Monschein in Eichkögl. Dort werden sie auch von den Bauernbund-Wahlkandidaten des Bezirkes Südoststeiermark erwartet. Eine ungeschminkte Diskussion ist angesagt. Das Hauptthema ist auch hier das Grundwasserschutz-Regionalprogramm. Aber auch über die Stimmung in der Bauernschaft wird offen miteinander geredet. Titschenbacher erinnert daran, dass er selbst 20 Jahre lang Bauernbundobmann gewesen ist: „Bei allen Kammerwahlen während dieser Zeit habe ich bei uns außer dem Bauernbund nie jemand anderen erlebt, der sich für die Bauern eingesetzt hat. Nur kurz vor jeder Wahl sind dann andere dahergekommen und haben gesagt, was sie alles für die Bauern tun würden.“ Und weil vor allem bei der kommenden Landwirtschaftskammerwahl Ende Jänner so viel auf dem Spiel steht, betont Titschenbacher: „Bei allem, was man tut, gilt es, das Ende zu bedenken. Das ist Nachhaltigkeit.“
Am Abend um 19 Uhr steht noch ein Termin im Bezirk Südoststeiermark auf Titschenbachers Programmzettel, nämlich der Bauern- und Bäuerinnentag in Feldbach. Die beiden scheidenden Spitzenfunktionäre Peter Riedl und Josefa Christandl wollen mit dieser stilvoll aufgezogenen Abendveranstaltung „Danke für fünf Jahre treue Mitarbeit in der Bezirkskammer und Bäuerinnenorganisation sagen“. Franz Titschenbacher und Maria Pein nehmen die Überreichung von Bäuerinnennadeln und Kammermedaillen vor.
Unter den Ehrengästen ist auch der Feldbacher Finanzstadtreferent Helmut Buchgraber. Er erinnert daran, dass Titschenbacher ein langjähriger und erfolgreicher Bürgermeister gewesen ist und erzählt den Anwesenden, dass man ihn in seiner Heimatgemeinde Irdning liebevoll „Titschi“ nennt.
In der Runde ist auch der Hatzendorfer Fachschuldirektor Franz Patz. Etwa um 22.30 Uhr verabschiedet er sich vom Präsidenten: „Du hast es zwar viel weiter nach Hause, aber trotzdem werde ich jetzt schon vor dir aufbrechen.“ Eine halbe Stunde später steigt auch Titschenbacher ins Auto. Auf ihn wartet noch eine zweistündige Heimfahrt.