Schlüsselmonate für den Wald sind April und Mai

von Karlheinz Lind

Der heurige Jänner war österreichweit einer der 25 wärmsten der Messgeschichte. In der Steiermark fielen auch um 35 Prozent weniger Niederschlag.

„Wenn der Winter sehr niederschlagsarm verläuft, ist das eine denkbar ungünstige Ausgangsituation für die heimische Forstwirtschaft.“ Mit diesem Satz beschreibt der steirische Landesforstdirektor Michael Luidold die aktuelle Wettersituation und deren Auswirkungen auf den steirischen Wald. Glücklicherweise gibt es derzeit noch keine Probleme, da sich die Wälder im Ruhezustand befinden. Doch bis zum Frühjahr benötigen die Bäume für den Austrieb viel Wasser. Ist dieser Zustand nicht gegeben, gehen diese bereits geschwächt in die neue Vegetationsperiode.

Rückblick

Rückblickend gesehen haben im vergangenen Jahr die tiefen Temperaturen und großer Niederschlagsmengen in den Monaten April und Mai die Situation wesentlich entschärft.

Landesforstdirektor Michael Luidold

Landesforstdirektor Michael Luidold
richtet den Blick auf den Wetterverlauf
der nächsten Monate.
[© Landesforstdirektion]

„Dies hat die Borkenkäferpopulation trotz des frühen ersten Fluges stark eingebremst“, erklärt der Landesforstdirektor weiter. Auch die durch Schneedruck und Sturm verursachten Schadholzmengen konnten, laut Luidold, aufgrund ihrer zeitlichen Verteilung gut aufgearbeitet und abtransportiert werden. Insgesamt fielen im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Festmeter Schadholz an. In der Forstwirtschaft ist der Blick auf den Witterungsverlauf der nächsten Monate gerichtet. Erst dann wird man sehen, ob die Borkenkäfergefahr ansteigt.

Waldbrandgefahr

Luidold warnt vor einer weiteren Gefahr durch die Trockenheit: „Rund 85 Prozent aller Waldbrände werden von Menschen verursacht, oft durch unsachgemäß entsorgte heiße Asche.“

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