Der Steirische Bauernbund trauert um seinen langjährigen Landesobmann Ökonomierat Hans Seitinger. Das Begräbnis findet am Samstag, 20. Juli, um 13 Uhr in Frauenberg statt.
Tiefe Trauer erfüllt den Steirischen Bauernbund angesichts des Todes seines langjährigen Landesobmannes und Landesrates Ökonomierat Hans Seitinger, der am Sonntag, 14. Juli, im Alter von 63 Jahren nach langer, mit viel Geduld ertragener Krankheit verstorben ist. „Er war ein großer Kämpfer für die Anliegen der steirischen Bäuerinnen und Bauern“, betont sein Nachfolger als Bauernbund-Landesobmann Franz Titschenbacher. Besonders hebt er Seitingers unglaublichen Einsatz als Agrarpolitiker und Bauernfunktionär hervor und spricht vom „politischen Naturtalent Hans Seitinger“. Titschenbacher sagt: „Hans Seitinger war ein Mann mit Visionen und ein großer Brückenbauer, dem es immer gelungen ist, mit allen Gesellschaftsschichten und politischen Parteien das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen.“
SMS aus dem Spitalsbett
Sehr berührt ist auch Landeshauptmann Christopher Drexler: „Hans Seitinger war für mich der Inbegriff eines Steirers, der Verantwortung gelebt hat – vom Landjugendobmann zum Feuerwehrkommandanten, vom Bürgermeister zum Landesrat. Wir haben 20 Jahre lang eng in der steirischen Landespolitik zusammengearbeitet. Diese gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit hat mir nach seinem Rücktritt schon extrem gefehlt. Dass jetzt auch seine so wertvollen Hinweise und Ratschläge, die er mir in seiner Rastlosigkeit auch aus dem Spital per SMS oder Telefonat mitgegeben hat ausbleiben, ist für mich unvorstellbar.“
Erschüttert über das Ableben ihres Vorgängers ist auch Landesrätin Simone Schmiedtbauer: „Hans Seitinger war ein großer Steirer, der vor allem für uns Bäuerinnen und Bauern über Jahrzehnte so Vieles erreicht hat. Er war aber auch ein Freund und politischer Weggefährte. Ein letztes Vergelt´s Gott für alles, was Hans Seitinger in seinem langen Wirken für die Steiermark und unseren Berufsstand geleistet hat.“
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hat sich rasch nach dem Bekanntwerden des Todes von Ökonomierat Hans Seitinger zu Wort gemeldet: „Hans Seitinger hat sich Zeit seines Lebens stets leidenschaftlich für die Landwirtschaft und die Steiermark politisch engagiert. Ich habe ihn als bodenständigen, kompetenten und vorausschauenden Menschen kennen und schätzen gelernt. Immer hat er das Wohlbefinden der Bevölkerung, vor allem das der Bäuerinnen und Bauern, in den Mittelpunkt seines Wirkens gestellt.“
Politiker mit Handschlag-Qualität
Bauernbund-Präsident Georg Strasser kondoliert: „Mit ihm verliert die Steiermark, aber auch der Bauernbund eine Persönlichkeit, die stets Ansprechpartner und Kämpfer für die Anliegen der bäuerlichen Bevölkerung und des ländlichen Raumes war. Hans Seitinger war ein Politiker mit Handschlagqualität, ein aufmerksamer Zuhörer mit einem stets offenen Ohr für die Steirerinnen und Steirer.“
Tief betroffen zeigt sich auch LK-Präsident Josef Moosbrugger: „Hans Seitinger war ein Agrarpolitiker, der die Anliegen und Interessen der steirischen Bäuerinnen und Bauern, Forstwirtinnen und Forstwirte stets mit vollem Engagement und Herzblut eingebracht, aber auch größere Zusammenhänge immer im Auge behalten hat. Er war stolz auf seine bäuerliche Herkunft, die er als Motivation und Auftrag für seine langjährige herausfordernde Arbeit gesehen hat. Er war gerne unter Menschen und galt stets als Verbinder, niemals als Spalter und er hat trotz aller Herausforderungen niemals seinen Humor verloren.“
VP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg betont: „Hans Seitinger hat seine Aufgaben stets mit aufopferungsvollem Einsatz und viel Leidenschaft wahrgenommen. Dafür gebührt ihm unser großer Dank. Die Steirische Volkspartei verliert mit ihm eine Konstante, einen weitsichtigen Ratgeber und großartigen Freund.“
Klubobfrau Barbara Riener betont: „Hans Seitinger war für den Landtag über mehr als 20 Jahre ein verlässlicher Partner auf der Regierungsbank und eine starke Stimme für alle Steirerinnen und Steirer. Ein liebevoller und vor allem toller Menschen ist viel zu früh gegangen und hinterlässt eine immense Lücke.“
Fürsprecher der Forstwirtschaft
Auch Waldverband-Obmann Paul Lang ist sehr traurig: „Die steirische Forst- und Holzwirtschaft, im Besonderen der Waldverband Steiermark, verliert mit Hans Seitinger einen wunderbaren Menschen und Fürsprecher und spricht seiner lieben Frau Anni, die sich in den letzten Monaten so aufopferungsvoll um ihn gekümmert hat, und seiner ganzen Familie ein tiefes Mitgefühl aus.“
Den Steirischen Bauernbund führte Hans Seitinger seit dem Jahr 2013 bis zu seiner plötzlichen Erkrankung im Herbst 2023 als Landesobmann an. Die Funktion des Landesrates für die Ressorts Land- und Forstwirtschaft, Wasser- und Ressourcenwirtschaft sowie Wohnbau hatte der Frauenberger Hans Seitinger im Jahr 2003 von Erich Pöltl übernommen und 20 Jahre mit viel Herzblut ausgeübt. Er war einer, der immer wieder die Rolle der steirischen Bäuerinnen und Bauern für die Versorgungssicherheit im Lande hervorhob. Auch den Einsatz des Baustoffes Holz vor allem im Wohnbau trieb Seitinger mit großer Zielstrebigkeit voran. Ebenso wichtig waren ihm die bäuerlichen Bildungs- und Beratungseinrichtungen.
Bürgermeister von Frauenberg
Ökonomierat Hans Seitinger begann seine politische Laufbahn als Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Frauenberg, war dann fünf Jahre Vizebürgermeister und vier Jahre Bürgermeister von Frauenberg und wirkte zudem 13 Jahre als ÖVP-Bezirksparteiobmann. Als Landesrat diente er unter vier Landeshauptleuten (Waltraud Klasnic, Franz Voves, Hermann Schützenhöfer und Christopher Drexler) und verhandelte mit sechs Landwirtschaftsministern (Josef Pröll, Nikolaus Berlakovich, Andrä Rupprechter, Elisabeth Köstinger, Maria Patek und Norbert Totschnig). Mit mehr als 20 Jahren war er das längst dienende Regierungsmitglied in Österreich.
Der Steirische Bauernbund spricht seiner Gattin Anni, seinen zwei Kindern, Schwieger- und Enkelkindern sowie seinen Eltern seine aufrichtige Anteilnahme aus. Die Verabschiedung findet am Samstag, 20. Juli 2024, um 13 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Rehkogel in Frauenberg statt. Die Totenwache ist am Freitag, 19. Juli 2024, ebenfalls in der Wallfahrtskirche Maria Rehkogel.