Obstbäuerin als Vorreiterin

von Karl Brodschneider

Premiere in der Steiermark. Erstmals wird ein Maschinenring von einer Frau geführt. Ursula Reiter ist Obfrau vom MR Oststeiermark.

 

Erstmals steht eine Frau an der Spitze eines steirischen Maschinenrings. Die Gleisdorfer Obstbäuerin Ursula Reiter löste Herbert Lebitsch an der Spitze des Maschinenring Oststeiermark ab. Lebitsch, der den fast 1450 Mitglieder zählenden Ring seit 2007 mit großem Erfolg geführt hatte, kündigte schon vor zwei Jahren seinen Rückzug an. Der Grund dafür war die Übernahme eines anderen wichtigen Amtes. Er ist seit August 2019 Obmann der Bezirkskammer Hartberg-Fürstenfeld und seit der heurigen LK-Wahl auch Landeskammerrat.

Bezirksbäuerin

Team MR Oststeiermark

Die ehemalige Landesbäuerin Gusti Maier hielt bei der Versammlung die Festrede.

Die Amtsübergabe im Maschinenring Oststeiermark bereitete er mustergültig vor. Seiner Nachfolgerin streut er Rosen: „Sie ist sehr aufgeschlossen, durchsetzungsstark, gut eingearbeitet und will gestalten.“ Ursula Reiter kann sich mit dieser Beschreibung gut identifizieren: „Ich bin lernwillig und lernfähig und ich kann es!“ Das beweist sie seit fünf Jahren auch schon in einer anderen Funktion, nämlich als Bezirksbäuerin von Weiz, Zudem ist sie auch Stellvertreterin von MR-Landesobmann Sepp Wumbauer.

Zweifache Mutter

Die 47-jährige Mutter von zwei Kindern ist jetzt eine von vier MR-Obfrauen in Österreich. Ihre Hauptaufgabe sieht sie darin, den Ring nach außen zu präsentieren. Sie betont: „Nach innen erfolgt das gemeinsam mit Geschäftsführer Engelbert Orthofer und dem Vorstand.“ Dabei lässt sie durchblicken, dass Frauen in Führungspositionen zu manchen Themen eine andere Sichtweise haben und eine andere Tonart wählen. Eines stellt sie unmissverständlich klar: „Am Wort Obfrau werden sich alle gewöhnen müssen, aber ich bin nicht die Chefin!“

 

 Fotos: MR Oststeiermark

 

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