Auch heuer war die Sorge vor Schäden im Mais, verursacht durch den Maiswurzelbohrer, groß. Experten geben nun Entwarnung.
Steirische Landwirte bauen auf über 57.000 Hektar Mais an. Meist wird er als Futtergrundlage für die Veredelungswirtschaft benötigt. Umso größer ist die Sorge, dass es durch den Maiswurzelbohrer zu erheblichen Ertragsausfällen kommen könnte. Doch nun scheint diese Gefahr gebannt zu sein.
Früher Befall
Karl Mayer, Ackerbauexperte der Landwirtschaftskammer Steiermark, erklärt: „Bereits Ende Mai gab es auf Maisfeldern im Raabtal einige Lagerschäden, die durch Stürme verursacht wurden. Bei Grabungen konnten wir einen massiven Befall durch Larven des Maiswurzelbohrers feststellen.“ Trotzdem kam es aber zu keiner massiven Vermehrung dieses gefürchteten Schädlings. Dafür hat Mayer auch eine Vermutung: „Die hohen Niederschläge haben nicht nur das Wurzelwachstum der Maispflanzen stark angeregt, sondern auch den Lebenszyklus des Käfers empfindlich gestört.“ Somit seien derzeit steiermarkweit noch keine nennenswerten Schäden gemeldet worden. Probleme gebe es eben nur auf Flächen, wo keine Schutzmaßnahmen beim Anbau getroffen wurden.
Maiswurzelbohrer
Der Maiswurzelbohrer ist in Nordamerika seit Jahrzehnten weit verbreitet und vor allem im intensiv für den Maisanbau genutzten Mittleren Westen ein gefürchteter Schädling. In Europa wurde er zum ersten Mal 1992 in der Umgebung von Belgrad festgestellt. In Österreich wurden die ersten Maiswurzelbohrer im Sommer 2002 nahe der slowakischen Grenze gefangen. Seitdem hat sich der Käfer kontinuierlich weiter nach Westen und Süden ausgebreitet und konnte sich in den wichtigen Maisanbaugebieten in Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und im Burgenland etablieren. Im Herbst 2015 hat der Maiswurzelbohrer erstmals Vorarlberg erreicht.
Beitragsfoto: agrarfoto.com