Die Umweltsprecherin der ÖVP im EU-Parlament, Elisabeth Köstinger, hält den Gesetzesvorschlag für strengere Reduktionsziele bei Luftschadstoffen, der heute im Umweltausschuss abgestimmt
wird, für „teilweise unzumutbar“ und fordert „faire Spielregeln“. „Dass saubere Luft ein erklärtes Ziel sein muss, steht außer Frage. Wenn Kühe aber nicht mehr auf der Weide grasen dürfen, hat die Gesetzgebung versagt“, so Köstinger.
„Unsere Bauern haben ihre Emissionen in den letzten Jahrzehnten schon sehr stark verringert. Das muss honoriert werden. Weitere Senkungen bei Methan würden etwa dazu führen,
dass Tiere vermehrt in Ställen mit Filtersystemen und nicht im Freien gehalten werden“, so die EU-Abgeordnete. „Damit würde vieles, was wir im Bereich Tierwohl in den letzten Jahren
erreicht haben, also mehr Platz und Freilauf, wieder zunichte gemacht werden.“
Köstinger warnt vor einer unfairen Belastung der Landwirtschaft: „Damit beeinträchtigen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit, riskieren einen Strukturwandel und die Auslagerung der landwirtschaftlichen Produktion in andere Länder mit weniger hohen Standards.“
Hintergrund ist ein aktueller Vorschlag der Kommission, dem zufolge bestehende Luftqualitätsziele verschärft werden sollen, um durch Luftverschmutzung ausgelöste Krankheiten und frühzeitige Todesfälle zu reduzieren. Erstmals soll auch unter anderem Methan in die Reduktionsverpflichtungen mit aufgenommen werden. „An der stetigen Verbesserung der Luftqualität führt kein Weg vorbei. Wichtig ist daher, dass alle Sektoren ihren Beitrag leisten“, so die Abgeordnete.