Bauer der Woche: Florian Masser

von Karlheinz Lind

Winzer Florian Masser aus Leutschach hat sich seit seinen Jugendjahren dem Weinbau verschrieben. Mit seinem Muscaris, einer PiWi-Sorte, konnte er kürzlich den Bundessieg einfahren.

Heute sind wir gerade mit der Grauburgunder-Ernte beschäftigt“, erzählt Jungwinzer Florian Masser. Gemeinsam mit Gattin Lisa und den Eltern Maria und Peter bewirtschaftet der dynamische Weinbauer zwölf Hektar Rebfläche in Fötschach in der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße. Die Trauben von rund zehn Hektar weiterer Weingartenflächen von Partnerwinzern werden ebenfalls vinifiziert.

Kellerarbeit

Seit einigen Tagen ernten Masser die heurigen Trauben und verarbeitet diese im eigenen Keller. „Da liegt auch meine Haupttätigkeit bei uns am Hof“, erklärt der Absolvent der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg und ergänzt, „Lisa und ich arbeiten mit meinen Eltern sehr gut zusammen. Ich bringe meine Ideen ein und mein Vater unterstützt mich dabei.“ Masser sieht diesen Vorgang als gut geplante Generationenübergabe.

Am Betrieb von Florian Masser zählt der Sauvignon zur typisch südsteirischen Hauptsorte. Auch dem Welschriesling kommt immer größere Bedeutung zu. Masser weiter: „Wir produzieren einen sehr hochwertigen Welschriesling, der von Falstaff – ein österreichisches Wein- und Gourmetmagazin – bereits das dritte Jahr in Folge zum Besten Österreichs gekürzt wurde. Darauf bin ich schon sehr stolz.“ Natürlich dürfen Muskateller und Morillon im Angebot nicht fehlen.

PiWi-Sorten

Im Jahr 2015 wurde am Betrieb Masser eine richtungsweisende Entscheidung getroffen: es wurden auf insgesamt vier Hektar pilzwiderstandsfähige Rebsorten, sogenannte PiWi-Sorten, ausgepflanzt. „Damit waren wir damals das Weingut mit der größten zusammenhängenden PiWi-Fläche Österreichs. Natürlich wird dieser Weingarten zertifiziert biologisch bewirtschaftet“, berichtet Florian Masser voller Stolz. Für den jungen Winzer haben diese Sorten eine besondere Bedeutung, denn, „durch die spätere Reife und den höheren Säuregehalt kann der typisch, fruchtige Weinstil auch in Zukunft erhalten werden.“ Durch den Klimawandel rücken bei traditionellen Rebsorten die Erntezeitpunkte immer weiter vor und der Säuregehalt sinkt.

Bundessieg

Derzeit wachsen die PiWi-Rebsorten Souvignier Gris, Cabernet Jura, Sauvignac und Muscaris auf den Hängen der Familie Masser. Mit der letzteren konnte nun ein toller Erfolg eingefahren werden. Florian Masser dazu: „Der Verein PIWI Österreich veranstaltet jährlich einen Weinwettbewerb mit Blindverkostung. Dabei konnten wir mit der Sorte Muscaris den Bundessieg einfahren.“ Ein interessantes Detail: In dieser Kategorie wurden Weine aus allen neun Bundesländern eingereicht, also auch aus Vorarlberg.

In Zukunft möchte sich Florian Masser noch stärker auf Qualität sowie auf die Reduktion von Pflanzenschutzmittel konzentrieren: „Bereits jetzt arbeiten wir ohne Herbizide und Insektizide.“ Auch ein neues Projekt wird spruchreif: „Ich arbeite am Wein meiner eigenen Linie. Eines sei verraten, es wird ein Natural-Wein.“

Zur Person

  • Florian Masser (25)
  • Fötschach 41, 8463 Leutschach an der Weinstraße
  • Weinbaubetrieb mit insgesamt zwölf Hektar Rebfläche
  • Auf vier Hektar werden pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PiWi) kultiviert
  • Absolvent der HBLA Klosterneuburg
  • Verheiratet mit Lisa
  • www.masser.cc
  • E-Mail: florian@masser.cc

Beitragsfoto: Lind

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Elfriede Gerstl 3. Dezember 2022 - 13:28

Ein netter junger Mann, der die Tradition des Hauses Masser mit seinem Können weiterführt

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