Ein einziges Hagelgewitter mit einer „Superzelle“ verwüstete in Oberösterreich 40.000 Hektar Agrarflächen und verursachte einen Gesamtschaden von mindestens 22 Millionen Euro.
Es ist noch keine drei Wochen her, als noch über zu kühle Temperaturen geklagt und uns ein beständigeres Wetter herbeigesehnt wurde. Und jetzt stehen wir mitten in einer Hitzewelle mit all ihren negativen Begleiterscheinungen. Stündlich steigt die Waldbrandgefahr. Manche Kulturen zeigen schon erste Hitzeschäden. Die Wiesen sind ausgebrannt.
Am schlimmsten sind allerdings die Unwetter. Am Montag erwischte es die Oststeiermark ziemlich arg. In den Bezirken Weiz und Hartberg-Fürstenfeld entstand auf 3500 Hektar Agrarflächen ein Gesamtschaden von mindestens einer Million Euro.
Rekord-Schaden
Noch schlimmer war es allerdings in Oberösterreich und Salzburg. In Oberösterreich verwüstete eine Gewitterfront mit einer Breite von bis zu 13 Kilometer auf einer Länge von knapp 80 Kilometer so ziemlich alles, was da auf den Äckern, in den Obst- und Gemüseanlagen sowie auf dem Grünland wuchs. Noch nie zuvor gab es in der Geschichte der Österreichischen Hagelversicherung ein einzelnes Hagelunwetter mit einem derart hohen Schaden. Ersten Schätzungen zufolge belief sich der Gesamtschaden in Oberösterreichisch auf mindestens 22 Millionen Euro. 40.000 Hektar Agrarflächen fielen dem Hagel zum Opfer.
Leise Hoffnung
Am Dienstagabend ging diese Unwetterserie in Salzburg und abermals in Oberösterreich weiter. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Diesen Teufelskreis kennen wir in der Steiermark leider viel zu gut. Nach dem Unwetter klärt sich Himmel rasch auf. Es ist drückend schwül und schon bald türmen sich die nächsten Wolkenungeheuer auf. Bleibt unseren angrenzenden Bundesländern nur zu wünschen, dass das Schlimmste vorbei ist. Und wir in der Steiermark hoffen, dass es uns diesmal – wenn die Hitzewelle zu Ende geht – nicht allzu schlimm erwischt.
Fotos: ÖHV