Was muss in puncto Klimawandel noch alles passieren, damit eine Weltklimakonferenz mit wirklich herzeigbaren Ergebnissen aufwarten kann? Denn jene im ägyptischen Sharm el-Sheikh war so etwas wie ein Flop. Zwar bekannte man sich zur Einsetzung einer Arbeitsgruppe, welche binnen eines Jahres die Eckpunkte eines eigenen Fonds zur Abdeckung von Klimaschäden erarbeiten soll, aber das war`s auch schon. Wie man das unabdingbare Ziel, die vorindustriellen Temperaturen bis zum Jahr 2100 um nicht mehr als 1,5 Grad Celsius zu überschreiten, erreichen will, blieb bei dieser Konferenz völlig unbeantwortet.
Auch Österreich tut zu wenig, um die angestrebte Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu schaffen. Und noch – so scheint es – ist es weiten Teilen in der Bevölkerung nicht bewusst, was das tatsächliche Handeln in der Praxis bedeutend würde. Schon bis zum Jahr 2030 müssten die Emissionen um die Hälfte reduziert werden. Zum Beispiel würde das für die Steiermark heißen, dass in den nächsten acht Jahren sieben neue Wasserkraftwerke, 84 neue Windräder, Photovoltaikanlagen auf 160.000 Hausdächern und 785 Hektar Photovoltaik-Freifläche entstehen müssten. Dazu kommt, dass jeder und jede ab sofort alles unternehmen müsste, um in seinem privaten Umfeld Energie zu sparen. Das ist alles nicht der Fall. Dabei ist der Kipppunkt nicht mehr weit oder wurde in einzelnen Systemen schon überschritten. Das gilt vor allem für die alpinen Gletscher und das Grönlandeis, die alle schneller schmelzen als die Wissenschaftler es bisher vorhergesagt haben.