Welttag des Hörens

von NEUES LAND

Immer mehr Menschen hören schlecht – schuld ist vor allem der steigende Lärm. Eine Hörminderung verdoppelt auch das Demenzrisiko.

Alles einziges Sinnesorgan ist unser Gehör 24 Stunden pro Tag im Einsatz, ohne Pause. Die Zahl der Menschen mit Hörminderung steigt. Rund 466 Millionen – davon 34 Millionen Kinder – leiden laut neuesten Schätzungen der WHO daran. Bis 2050 sollen es bereits über 900 Millionen Menschen weltweit sein. Betroffene warten durchschnittlich sieben bis zehn Jahre lang, bis sie etwas dagegen unternehmen. Die volkswirtschaftlichen Kosten unbehandelter Hörminderungen belaufen sich weltweit laut WHO auf etwas 710 Milliarden Euro pro Jahr.

Neben der Altersschwerhörigkeit zählt in erster Linie Lärm zu den häufigsten Ursachen. Anlässlich des „Welttages des Hörens“ am kommenden Sonntag, dem 3. März, rufen Hörakustikexperten zur regelmäßigen Hörvorsorge auf. Denn eine Hörminderung sorgt nicht nur für sozialen Rückzug, sondern begünstigt auch Depressionen und steigert das Demenzrisiko signifikant.

„Hören ist nicht nur eine Leistung des Gehörs, sondern vor allem des Gehirns. Deshalb ist ein gesundes Gehör auch wichtig für die geistige Fitness“, sagt Hörakustik-Meister Christian Pelzmann von Neuroth. Eine unbehandelte Hörminderung erhöht das Demenzrisiko durchschnittlich um 49 Prozent. Das zeigt die neue Studie „Hearing loss and the risk of dementia in later life“, an der rund 38.000 ältere Australier teilgenommen haben und in die 14 frühere wissenschaftliche Studien zum Thema eingeflossen sind.

Demenz vorbeugen

„Je länger man schlecht hört, umso schwieriger wird es. Der Mensch wird hörentwöhnt und das Gehirn verlernt, das Gehörte richtig zu verarbeiten“, sagt der Neuroth-Experte anlässlich des Welttages des Hörens, der auf das Thema Hörminderung aufmerksam machen soll.

„Es ist wichtig, sich rechtzeitig mit passenden Hörgeräten versorgen zu lassen. Hörgeräte lassen einen wieder aktiv am Leben teilhaben und können dem geistigen Verfall vorbeugen“, sagt Pelzmann. Zeit und Geduld sind jedoch gefragt: Denn Schritt für Schritt müssen sich Gehör und Gehirn erst wieder an das natürliche Hörerlebnis gewöhnen. Ein Hörakustiker sorgt dabei für die optimale Betreuung und die passende Hörgeräte-Einstellung.

Beitragsbild: contrastwerkstatt – stock.adobe.com

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