Schutz vor Verbrennungen

von NEUES LAND

Der Winter ist die Hochsaison für Brandverletzungen und Verbrennungen. Kleinkinder sind besonders gefährdet. Tipps zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen.

In Österreich verbrennen oder verbrühen sich rund 2.000 Kinder jährlich. Besonders häufig betroffen sind Kleinkinder von Verbrennungen unter fünf Jahren. Da die Haut von Kindern dünner ist als jene von Erwachsenen, sind die Folgen schmerzhaft und behandlungsintensiv. Sie führen weit häufiger als die meisten anderen Verletzungen zu stationären Aufenthalten und hinterlassen oftmals physische wie psychische Narben.

Gefahrenquellen

Gefahrenquellen lauern im Haushalt vor allem rund um den Herd. Die Pfannen und Töpfe auf der Herdplatte oder der Wasserkocher auf der Arbeitsfläche wecken die kindliche Neugier. „Kleinkinder können aufgrund ihrer Körpergröße nicht sehen, was auf Herdhöhe steht, sind aber natürlich neugierig. So entdecken sie sehr bald, dass sie nur am Pfannenstiel, am Kochtopfgriff oder am Kabel des Wasserkochers ziehen müssen, um zu sehen was darin ist. Wenn die Pfanne mit heißem Öl gefüllt ist oder sich im Kochtopf heißes Wasser befindet, hat das geradezu verheerende Folgen. Es reicht schon der Inhalt einer halben Tasse, um ein Kind lebensgefährlich zu verbrühen“, warnt Holger Till, Präsident des Vereins Große schützen Kleine.

Im Gegensatz zu anderen Unfällen, wo die Rate an stationären Aufnahmen mit sechs Prozent relativ gering ist, müssen bis zu 50 Prozent der brandverletzten Kinder stationär behandelt werden. Peter Spitzer vom Forschungszentrums für Kinderunfälle des Vereins Große schützen Kleine weiß: „Kleine Kinder ziehen sich Brandverletzungen typischerweise beim Erforschen ihrer Umwelt zu, größere beim Hantieren mit offenem Feuer und beim Helfen in der Küche.“

Schutzmaßnahmen

Die wichtigste Schutzmaßnahme rund um den Herd neben der Montage eines Herdschutzgitters und einer Backrohrsicherung: „Achten Sie darauf, dass Pfannenstiele und Kochtopfgriffe immer nach hinten zeigen, also niemals vorne über den Herd ragen. Idealerweise kochen Sie zudem auf den hinteren Herdplatten“, rät Till eindringlich. Wasserkocher sollten auf der Arbeitsplatte immer ganz hinten stehen, das Kabel sollte aufgerollt sein und überschüssiges heißes Wasser immer gleich weggeschüttet werden. Eine Grundregel lautet außerdem: Niemals etwas Heißes trinken oder tragen, während man ein Kind auf dem Arm hat.

Beitragsfoto: Prostock-studio – stock.adobe.com

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