Von Kopf bis Fuß auf Jagd eingestellt

von Karlheinz Lind

Am Hof der Familie Schaffer in Oberaich sind Vater und Sohn begeisterte Jäger. Auch die Enkelkinder leben aus ganzem Herzen mit.

Die Jagd spielt in vielen bäuerlichen Familien eine große Rolle. Wie die NEUES LAND-Umfrage (wir berichteten) eindrucksvoll bestätigte, belegt sie in der Bedeutungs-Hitparade nach der Freiwilligen Feuerwehr (36,1 Prozent) und der Musik (33,2 Prozent) mit 31,3 Prozent den eindrucksvollen dritten Platz.

Familiäre Kraft

Ein schönes Beispiel für die familiäre Kraft des Themas Jagd sind Elisabeth und Rudolf Schaffer Junior vulgo Utschmoar mit ihren vier Kindern in der Marktgemeinde Oberaich rund fünf Kilometer westlich von Bruck an der Mur. Sie bewirtschaften gemeinsam mit den Eltern beziehungsweise Schwiegereltern Brigitta und Rudolf rund 250 Hektar und sind von Kopf bis Fuß auf Jagd eingestellt. Bereits in der zweiten Generation wird das Revier auch selbst bejagt und die drei größeren Kinder Jakob (11), Hanna (9) und Maria (6) sind auch schon mit Begeisterung dabei, wenn es ums Ansitzen und die Erfüllung des Abschussplanes geht. Sie begleiten ihren Vater nicht selten auf den Hochstand und leben auch so richtig mit, wenn es ein Waidmannsheil gibt.

Großer Stolz

Der Vater ist stolz darauf, dass sein Nachwuchs bereits in frühen Jahren die Bedeutung der Jagd erkennt. Ein schönes Beispiel dafür ist Sohn Jakob, der schon im Alter von elf Jahren von der Jagdprüfung träumt – womit die Nachfolge garantiert ist.

Das jägerische Fundament in der Familie hat Rudolf Schaffer senior gelegt. Seinem gleichnamigen Vater (Jahrgang 1908) verwehrte der Zeitgeist das Interesse an der Jagd. In den Nachkriegsjahren waren fast alle Eigenjagden in der Region verpachtet, so auch die des eigenen Betriebes. Doch dies änderte sich bald, Schaffer (Jahrgang 1951) absolvierte sehr früh die Jagdprüfung und bewirtschaftet seitdem das eigene Revier wieder selbst.

Sein Sohn Rudolf: „Unsere Eigenjagd mit einem Ausmaß von 157 Hektar liegt rund sieben Kilometer vom Heimatbetrieb entfernt. Auf unserem Abschussplan stehen neben Reh- und Gamswild auch Rot- und Muffelwild.“

Jagd genießen

Der Grottenhof-Hardt-Absolvent nutzt dabei jede Gelegenheit, um auf die Jagd zu gehen. Meist ist eben die Zeit aber auch recht knapp für sein leidenschaftliches Hobby, denn am Betrieb ist man in der Direktvermarktung tätig. Selbst gemästete Schweine und auch Rinder werden am Betrieb geschlachtet, verarbeitet und verkauft. Rudolf junior: „Das ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Deshalb genieße ich das Jagen mit meinem Vater und meinen Kindern umso mehr.“

 

Foto: privat

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