Sturm: Unerwartete Katastrophe

von NEUES LAND

Der Sturm vernichtete in den steirischen Wäldern 400.000 Festmeter Holz und verursachte einen enormen Schaden.

Jener Sturm, der am vergangenen Donnerstag völlig unerwartet über die Steiermark gezogen ist, hat in den steirischen Wäldern zu massiven Schäden geführt. Besonders betroffen ist der Bezirk Murau, wo es zu flächigeren Windwürfen kam. Auch in den Bezirken Murtal, Leoben, Voitsberg, Graz-Umgebung sowie im Osten des Bezirks Liezen kam es zu kleinflächigen Windwürfen. Nach ersten Begehungen durch die Forstexperten des Landes wird damit gerechnet, dass rund 400.000 Festmeter Holz vernichtet wurden. Das entspricht rund acht Prozent des jährlichen Holzeinschlags der Steiermark. Der finanzielle Schaden wird vom Land Steiermark in einer Presseaussendung auf rund 15 bis 20 Millionen Euro geschätzt.

Lokalaugenschein

Landesrat Hans Seitinger machte sich am Tag nach dem katastrophalen Sturm im Bezirk Murtal selbst ein Bild von den Schäden. „Wir müssen sauber in den Winter kommen, um dem Borkenkäfer keine Brutstätten zu liefern. Daher ist es wichtig, die Schäden so schnell wie möglich aufzuarbeiten“, appellierte Seitinger. Und er machte auf ein weiteres Problem aufmerksam: „Bei Forstarbeiten nach Unwettern herrscht, etwa durch verkeilte und umgeknickte Bäume, ein großes Gefahrenpotential. Beim Aufarbeiten der Sturmschäden ist daher höchste Sorgfalt angebracht!“

Der Bund und das Land Steiermark gewähren eine Entschädigung aus dem Katastrophenfonds für Maßnahmen zur Beseitigung von außergewöhnlichen Schäden. Anspruchsberechtigt sind natürliche und juristische Personen, denen ein Schaden im Vermögen entstanden ist. Die Schadensmeldung (Privatschadensausweis) hat beim zuständigen Gemeindeamt zu erfolgen.

Weitere Schäden

Der Sturm hatte auch zu großen Schäden bei Maisäckern, Netzanlagen sowie Folien- und Glashäusern geführt und vor allem viele Dächer schwer in Mitleidenschaft gezogen. Rund 400 Feuerwehren waren mit der Schadensbehebung beschäftigt. Landeshauptmann Christopher Drexler dankte den tausenden Feuerwehrkameraden und -kameradinnen für ihren Einsatz und sagte: „Die steirischen Wehren haben einmal mehr herausragend gearbeitet!“

Beitragsfoto: Land Steiermark

 

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