Optimale Wetterbedingungen ermöglichten heuer bereits ein frühes Befahren der Felder. Es wurde mehr Sommergetreide angebaut.
Während in weiten Teilen der Obersteiermark noch teils tief winterliche Verhältnisse herrschen, sind in den südlichen Regionen unseres Bundeslandes die Landwirte bereits seit Wochen auf ihren Feldern unterwegs. Tiefe Temperaturen sowie trockene Verhältnisse machten ein frühes Befahren vieler Äcker möglich. Arno Mayer, Leiter der Pflanzenbauabteilung in der Landwirtschaftskammer, erklärt: „Seit Mitte Februar herrscht Hochbetrieb auf unseren Äckern, vor allem bei Wintergetreide. Hier konnte schon sehr früh mit der Startdüngung begonnen werden.“
Anwalzen
„Heuer wurden erstmalig auch wieder viele Wintergetreidebestände angewalzt“, so Mayer. Der Grund dafür waren die feuchten Verhältnisse beim Anbau im Herbst. „Durch den Frost fehlte oftmals der Bodenschluss“, weiß der Pflanzenbauexperte zu berichten. Dabei haben sich die Landwirte auch untereinander ausgeholfen, da nicht jeder eine eigene Walze zur Bodenbearbeitung besitzt.
Auch die Biobauern freuten sich über die gute Befahrbarkeit ihrer Wintergetreidefelder. So konnte schon sehr früh mit der Striegelarbeit begonnen werden, die ersten Unkrautkeimlinge wurden durch diesen wichtigen Arbeitsschritt bereits entfernt. Insgesamt seien die Getreidebestände, so Mayer, heuer sehr sauber und nahezu unkrautfrei.
Sommergetreide
In den letzten Jahren zählte gerade das Sommergetreide zu den Verlieren in der Anbauplanung. Geringere Ertragserwartungen haben die Anbauflächen massiv schrumpfen lassen. Doch dies hat sich heuer geändert. „Hohe Niederschlagsmengen im Herbst haben in vielen Fällen einen Wintergetreideanbau nicht mehr möglich gemacht. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Fruchtfolgeregelung setzten viele auf den Anbau von Sommergetreide“, so Mayer. Laut Schätzungen wurden im Vergleich zum Vorjahr gut 1500 Hektar Sommergetreide mehr angebaut. Hier ist der Anbau fast zur Gänze abgeschlossen, die ersten Bestände wurden bereits Ende Februar ausgesät.
Beitragsfoto: agrarfoto.com
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Vielen Dank für diesen tollen Artikel.