Fest verwurzelt

von NEUES LAND

Am 21. März wurde der „Internationale Tag des Waldes“ begannen. Grund genug, über die Vorzüge der steirischen Forstwirtschaft zu berichten.

Er ist nicht nur Rohstofflieferant und Einkommensquelle tausender steirischer Landwirte, sondern auch Naherholungsgebiet, Sauerstofferzeuger und natürliche Klimaanlage – der Wald. Gerade die Steiermark eignet sich hervorragend dafür, Erholung im Wald zu finden, sind doch rund 62 Prozent des Landes mit Wald bedeckt. In den steirischen Wäldern stehen etwa 850 Millionen Bäume, rein statistisch entfallen damit auf jeden Steirer 700 Bäume. Und die Waldfläche wächst und wächst, dank nachhaltiger Waldbewirtschaftung und -pflege jährlich weiter. Ein ganzes Einfamilienhaus aus Holz ist in weniger als vier Minuten in den steirischen Wäldern nachgewachsen.

Multitalent Wald

Doch nicht nur in dieser Hinsicht ist der steirische Wald ein wahrer Superheld: „Er schützt Siedlungsgebiete vor Naturkatastrophen, ist einzigartiges Ökosystem und wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und fungiert als CO2-Speicher, natürliche Klimaanlage und Wasseraufbereiter“, erklärt Paul Lang, Obmann von proHolz Steiermark. Außerdem schafft er Arbeitseinkommen für rund 55.000 Personen in der Steiermark und trägt zu beachtlichen 16 Prozent der Wirtschaftsleistung des Bundeslandes bei.

Baumartenwahl

Doch um seine vielfältigen Funktionen zu erfüllen, muss auch der Wald gesund sein. Der Klimawandel und die dadurch zunehmende Trockenheit, Schädlinge und Wetterkapriolen schwächen und schädigen die heimischen Wälder. Daher ist es wichtig, den Wald durch die richtige Baumartenwahl klimafit für die Zukunft zu machen. „Wir stehen Waldbewirtschaftenden mit Rat und Tat zur Seite. Denn es liegt an ihnen, die Weichen für einen ‚Wald von morgen‘ zu stellen und ihn klimafit zu machen“, erklärt Stefan Zwettler, Abteilungsleiter der Abteilung Forst und Energie der Landwirtschaftskammer Steiermark. Junge Bäume und eine gute Durchmischung unterschiedlicher Arten können helfen, den herausfordernden Umständen gestärkt entgegenzutreten.

Dynamische Waldtypisierung

Welche Baumarten zukünftig am besten geeignet sind, können Waldbesitzer mit dem kostenlosen Tool „Dynamische Waldtypisierung“ (www.waldbauberaterin.at) ermitteln. „Mit diesem Tool können für jeden individuellen Standort jene Baumarten bestimmt werden, die in den nächsten 40 bis 80 Jahren die besten Wachstumsvoraussetzungen haben“, führt Landesforstdirektor Michael Luidold aus.

Der heurige Baum des Jahres ist übrigens die Eberesche. Sie wird auch als Vogelbeere bezeichnet und ist in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Baumart. Der bis zu 25 Meter hohe Baum hat charakteristische, leuchtend orange Früchte.

Beitragsfoto: Helmut Lunghammer

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