Viele starke Auftritte, eine herzliche Ehrung und die klare Wiederwahl von Landesobmann Hans Seitinger kennzeichneten den Landesbauernrat des Steirischen Bauernbundes.
Der Landesbauernrat im Steiermarkhof stand im Zeichen des Aufbruchs. „Wir sind noch die einzige VP-Teilorganisation, die ihre Mitglieder persönlich besucht und mit zahlreichen Veranstaltungen das gesellschaftliche Leben bereichert“, eröffnete Bauernbund-Landesobmann Hans Seitinger den wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschobenen Landesbauernrat. „Der Bauernbund hat Mut und ist auch in schweren Zeiten verlässlich, wie die Versorgung mit Lebensmitteln und Energie in Corona-Zeiten bewiesen hat“, betonte Seitinger.
Ein großer Steirer
Ehe er und Bauernbunddirektor Franz Tonner mit dem Rückblick auf die vergangenen drei Jahre begannen, wurde im Totengedenken besonders an Ökonomierat Erich Pöltl gedacht. Der im Sommer vorigen Jahres verstorbene Oststeirer war lange Zeit Bauernbund-Landesobmann, Landesrat und auch Kammerpräsident.
Tonner dankte besonders den 435 Bauernbund-Obleuten und ihren Vorstandsmitgliedern für die Unterstützung bei den großen Wahlgängen in den vergangenen Jahren. Bei der EU-Wahl 2019 gewann die ÖVP in der Steiermark über 10 Prozent dazu, die Hitzendorfer Bäuerin Simone Schmiedtbauer zog in das europäische Parlament ein. Der Stimmenzugewinn bei der Nationalratswahl betrug knapp 6 Prozent, jener bei der Landtagswahl 7,6 Prozent. Bei der Landwirtschaftskammerwahl gewann der Bauernbund mit den Spitzenkandidaten Franz Titschenbacher und Maria Pein dazu und kam auf 70,25 Prozent. Auf EU-, Bundes- und Landesebene gab es auch viele politische Erfolge. Sie reichen von der Sicherung GAP-Mittel über den Waldfonds, die Steuerreform und den notwendig gewordenen COVID-Hilfen bis hin zu wesentlichen sozialen Besserstellungen.
Eine große Bühne erhielt die Steirische Jungbauernschaft. Zusammen mit Anna Maria Kopper und Martina Rieberer stellte Obmann Ralf Wagner die Ziele der Jungbauernschaft vor. „Wir wollen den jungen Bäuerinnen und Bauern sowie künftigen Hofübernehmern Sicherheit und Perspektiven geben und wollen verstärkt beginnen, Bezirksgruppen zu installieren“, sagte Wagner.
Videobotschaften
Die Grußworte von Kammerpräsident Franz Titschenbacher, Vizepräsidentin Maria Pein, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, VP-Agrarsprecher Hubert Lang, Landesbäuerin Viktoria Brandner, Abg. z. NR Andreas Kühberger und MEP Simone Schmiedtbauer wurden – auch wenn die Redner beim Landesbauernrat persönlich anwesend waren – diesmal mittels Videobotschaft eingespielt. Nur Bauernbund-Präsident Georg Strasser übermittelte vom Rednerpult aus die Grüße des Österreichischen Bauernbundes.
Unter den vielen Teilnehmern des Landesbauernrates waren aber auch Landtagspräsidentin Manuela Khom sowie die Abgeordneten Barbara Riener, Erwin Dirnberger, Detlev Eisel-Eiselsberg, Andreas Kinsky, Franz Fartek, Gerald Holler, Isabella Kaltenegger, Lukas Schnitzer und Ernst Gödl. Weiters waren Kammerdirektor Werner Brugner, LAK-Präsident Edi Zentner mit Direktor Johannes Sorger, der vormalige BB-Landesobmann Gerhard Wlodkowski, Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Franz Grießer von der Fachabteilung 10, Heinz Kopetz, Lisl Leitner, Matthias Bischof, Paul Lang, Carl von Croy, Matthias Kranz, Kurt Tauschmann, Christian Konrad, Jakob Karner sowie LJ-Landesobmann David Knapp und Landesleiterin Angelika Harrer anwesend.
Eine besondere Auszeichnung war das Kommen von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Seitinger überreichte ihm aus Anlass seines 70. Geburtstages einen Bauernkorb. Der Landeshauptmann ging in seiner Rede besonders auf den Krieg in der Ukraine ein und meinte, dass damit die Friedensperiode in Europa beendet sei. Was die Bundespolitik betrifft, appellierte er an alle, Bundeskanzler Karl Nehammer voll zu unterstützen. Bezüglich Bauernbund zitierte er Altlandeshauptmann Josef Krainer I, der einmal gesagt hat: „Wenn es darauf ankommt, ist auf das bäuerliche Element in der Gesellschaft Verlass.“
96,2 Prozent
Der eigentliche Höhepunkt der Versammlung kam erst zum Schluss. Bei der geheim durchgeführten Neuwahl wurde Landesobmann Hans Seitinger mit 96,2 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Seine vier Stellvertreter sind Franz Titschenbacher, Maria Pein, Hubert Lang und Simone Schmiedtbauer. Seitinger dankte bewegt für die große Zustimmung und ersuchte: „Halten wir in diesen unsicheren Zeiten zusammen!“
Beitragsfotos: Arthur