Auf unglaubliche 15.000 Hektar ist heuer die Ölkürbisfläche in der Steiermark angewachsen. Vermarktet soll künftig auch im Nahen Osten werden.
Noch ist es nicht amtlich, aber Schätzungen zufolge hat sich die Anbaufläche für den steirischen Ölkürbis in der Steiermark um beeindruckende 30 Prozent ausgeweitet. Bei keiner anderen Feldfrucht gab es Steigerungen in dieser Höhe. Wurden 2014 in der Steiermark exakt 11.712 Hektar angebaut, so wird heuer auf knapp 15.000 Hektar der Kürbis kultiviert. Dies bestätigt auch Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A: „Die Flächen, auf denen Kürbis angebaut wird, haben sich massiv ausgeweitet, und der Vegetationsstand beim Kürbis ist optimal.“ So sei etwa der Anbau sehr gut verlaufen und auch die Blüte und Befruchtung entsprach den Vorstellungen der Kürbisbauern. Der Kürbisprofi weiter: „Eine gute Ernte mit entsprechenden Hektar-Erträgen ist in Sicht, da der Grundstein dafür bereits gelegt ist.“ Nun hoffe man auf die notwendigen Niederschläge ohne Starkregen und Hagel.
Nach der sehr geringen Kürbiskernernte 2014 aufgrund der schlechten Witterung (Hochwasser, nasskalte Witterung beim Anbau, viel Regen im Sommer und zur Ernte) wartet man schon ungeduldig auf die Ernte 2015. Labugger erklärt die Situation: „Steirische Kürbiskerne sind derzeit knapp. Die Preise für die neue Ernte werden jedoch stabil bleiben, da ein Teil der neuen Ernte 2015 noch zur Lieferung der bereits abgeschlossenen Jahreskontingente verwendet werden muss, der Hauptteil die Nachfrage im Jahr 2016 decken und ein kleiner Rest als Reserve auf Lager gelegt wird, um auch in einem schlechten Erntejahr die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“
Herkunftsschutz
900 heimische Kürbiskernproduzenten und etwa 20 Ölmühlen haben sich 1998 im Erzeugerring Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. zusammengeschlossen, um diese Regionalität und die hohe Qualität dieses beliebten steirischen Produktes zu sichern und zu schützen. Andreas Cretnik, Geschäftsführer der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., dazu: „Mittlerweile ist unsere Organisation auf über 2700 Mitglieder (davon 30 Ölmühlen) angewachsen und die ggA-Anbauflächen steigen im Verhältnis weit stärker als die restlichen Ölkürbisflächen.“
Und dies ist auch gut so, reist doch Obmann Franz Labugger im August nach Dubai und Teheran, um sich mit potentiellen zukünftigen Kunden zu treffen: „Wir haben bereits im Vorfeld Kontakte geknüpft und werden bei diesem Treffen unsere Produkte wie Knapperkerne und Kernöl vorstellen. Diese Region könnte zu einem ganz wichtigen Markt für uns werden.“