Eigentlich ist Birgit Fuchs gelernte Hotelfachfrau, doch das Leben hat die 26-Jährige in eine andere Richtung verschlagen. Seit ungefähr drei Jahren beschäftigt sich die Seminarbäuerin, die mit ihrer Familie in Ligist lebt, in ihrer „Kräutermeisterei“ mit Kräutern, ihrer Wirkung und wo sie zu finden sind.
„Während meiner Schwangerschaft hatte ich sehr oft Migräne und litt unter Übelkeit. In einer Apotheke in Graz hat man mir verschiedene Kräutermischungen empfohlen, um meinen Körper auf natürliche Weise zu unterstützen“, erzählt die junge Frau. Sohn David ist heute zwei Jahre alt.
Beeindruckt von der Wirkung der Kräuter, beschloss Fuchs, sich mehr Wissen über die Fauna vor ihrer eigenen Haustür anzueignen und ließ sich am LFI, dem Ländlichen Fortbildungsinstitut in Graz, zur Kräuterpädagogin ausbilden. „Ich habe mein eigenes Herbarium, ein Buch mit einer Beschreibung aller Kräuter, geschrieben und zu vielen auch Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten hinzugefügt.“ Grenze Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung begann Fuchs erst, aus Wald- und Wiesenkräutern kleine Kränze herzustellen. „Das war mir aber irgendwie nicht genug. Ich wollte Menschen zeigen, wie man beim Kochen und in der Ernährung Kräuter richtig einsetzt, um das eigene Wohlbefinden und den Geschmack von Speisen zu verbessern. So ist die ,Kräutermeisterei‘ entstanden.“ Synonym Diesen Begriff verwendet die 26-jährige junge Mutter als Synonym für Kräuterküche und bietet unterschiedliche Kurse an. „Im Winter vermittle ich die Verwendung von Kräutern nach Hildegard von Bingen, geht es um Pflanzen, die von innen Wärme spenden. Auch Teekurse biete ich an, in denen ich den Teilnehmern zeige, wie man Tees aus heimischen Kräutern mischt. Das ist eine eigene Kunst.“ Im Sommer nimmt Fuchs ihre Kunden dann außerdem auf Kräuterwanderungen mit und führt die Kursteilnehmer in die Blütenküche ein.
Zur Person:
Birgit Fuchs
■26 Jahre alt
■Seminarbäuerin und Kräuterpädagogin in Ligist
■Kurse und Workshops