Fäulnis könnte die Erträge beim Ölkürbis stark reduzieren. Die Anbaufläche ist im Vergleich zum Vorjahr massiv gestiegen.
Die enormen Niederschlagsmengen der letzten Tage und Wochen haben nicht nur verheerende Schäden an der Infrastruktur angerichtet. Sie lassen auch die steirischen Kürbisbauern um ihre diesjährige Ernte beim Ölkürbis bangen. Seit rund eineinhalb Monaten liegen die noch nicht reifen Früchte am nassen Boden. Die Gefahr der Fäulnis steigt somit von Tag zu Tag. Dies bestätigt auch Franz Wagnes, Leiter der Feldproduktion bei der Firma Alwera in St. Ruprecht an der Raab: „Wenn man den Witterungsverlauf ansieht, war es kein guter Sommer für den steirischen Ölkürbis. Die großen Regenmengen werden zunehmend zum Problem.“
Ölkürbis
Grundsätzlich starteten die heimischen Kürbisbauern in ein gutes Jahr. Der Anbau erfolgte problemlos, der Fruchtansatz hat gepasst. Aufgrund der Niederschläge haben jedoch einige Betriebe bereits mit der Ernte begonnen – man wollte retten was zu retten war. Wagnes weiter: „Bei frühen Sorten haben einige Bauern ihre Erntemaschinen schon gestartet. Die Erträge waren im Durchschnitt.“ Leider war man mit dem Reifezustand der Kerne nicht zufrieden. Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, zu welchen Schäden die Fäulnis bei den Kürbissen führt. Zum Problem könnten dann auch die Kapazitäten der Erntemaschinen werden. Wagnes glaubt: „Wenn alle gleichzeitig ernten wollen, wird es immer eng. Lange Wartezeiten können aber auch die Erträge rasch sinken lassen. Grundsätzlich ist derzeit aber noch alles offen.“
In der Steiermark wurden im heurigen Jahr auf über 13.000 Hektar der steirische Ökürbis angebaut, 2019 waren es rund 9000 Hektar.
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