Die Brauerei Murau setzt neue Maßstäbe für Regionalität und Nachhaltigkeit. Die Braugerste wird zukünftig im Murtal angebaut. Die Bauern sind wichtige Partner.
Ein wichtiger Bestandteil der Rohstoffe für geschmackvolles Bier stellt die Braugerste dar, die für die Brauerei Murau bis jetzt zur Gänze in Niederösterreich angebaut wurde. In Zukunft wird Murauer Bier einen Teil der benötigten Braugerste aus dem heimischen Murtal beziehen können, denn das Murtal entpuppt sich als fruchtbarer Boden für innovative Ideen und nachhaltigen Braugersten-Anbau.
Kreislauf
Dieser Meilenstein in puncto Nachhaltigkeit und regionaler Wertschöpfung wurde durch den Saatbauverein Murboden gemeinsam mit der Brauerei Murau gelegt, die in enger Kooperation mit zehn Landwirten, Lagerhaus, Landwirtschaftskammer und der Mälzerei für einen ökologischen Kreislauf sorgen: So beginnt die Zirkulation mit der Aussaat, Pflege und Ernte durch die Landwirte, welche die Braugerste dem Lagerhaus liefern, das die Fracht wiederum nach einer rund zweimonatigen Lagerung zur Mälzerei bringt, damit dort die Braugerste zu Malz verarbeitet werden kann. Da bei der Bierherstellung in Murau sogenannte Treber abfallen, die zur Verfütterung an Milchkühe verwendet werden, schließt sich der Kreislauf in der Düngung am Feld der Landwirte.
Innovatives Projekt
Ziel des Braugerstenprojekts im Murtal ist es, in fünf Jahren rund 300 Hektar Braugerste anzubauen. „Mit diesem innovativen Projekt können wertvolle Synergien geschaffen und genutzt werden, die eine nachhaltige Stärkung für die Region und die Brauerei bedeuten“, freut sich der geschäftsführende Vorstand der Brauerei Murau, Josef Rieberer. „Die Vorteile dieser Kooperation liegen auf der Hand: Landwirte werden gestärkt, Transportwege verkürzt, Lieferantenstruktur gesichert, Identität gefestigt und das Geld bleibt in der Region“, erklärt der Obmann des Saatbauvereins Murboden Karl Grantner.
Grüne Brauerei
Nachhaltigkeits-Landesrat Hans Seitinger zeigte sich vom Braugersten-Projekt begeistert: „Die Brauerei Murau ist nicht nur die erste grüne Brauerei Europas, sondern sie setzt mit dem innovativen Braugerstenprojekt ein weiteres starkes Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Regionalität. Es ist ein Glück, dass die Brauerei Murau noch eigenständig ist. Hier entscheidet noch die Seele vor Ort, das Herz schlägt am rechten Fleck.“
Abschließend bedankte sich Seitinger auch für die vielen Förderungen seitens der Brauerei an Vereine und Institutionen in den Orten und Regionen, sowie für die tolle Partnerschaft beim Bauernbundball.
Beitragsfoto: Taucher
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Ich habe den Präsidenten über die Preise in einen Lagerhaus Fleisch und Wurst der Selbstvermarkter geschrieben
Leide kam bis jetzt keine Reaktion bekommen (Kg. Selchfleisch € 29.–)
Bei der Nächste Kammerwahl werden wir dann nicht mehr teilnehmen und auch nach 45Jhärige Mitgliedschaft austreten.
Hans Jaritz Semriach