Früher arbeitete Roswitha Fauster in einer Bank in Wien. Heute ist sie Vollerwerbsbäuerin in Bad Gleichenberg, eine Kräuter-Fachfrau und ein Teil der „Wilden Schwestern“.
Beim Blick zurück in ihre eigene Kindheit auf dem Bauernhof vulgo Guatl in Bad Gleichenberg huscht Roswitha Fauster ein Lächeln übers Gesicht, wenn sie sagt: „Meiner jüngeren Schwester Lilly und mir ist nie aufgefallen, dass die Eltern gearbeitet haben. Sie waren immer da und das, was sie taten, war für uns ganz selbstverständlich.“ Damals in den 1990er-Jahren war der Guatl-Hof noch ein Milchviehbetrieb. Dann waren die Eltern Peter und Gertrude Parmetler Mitbegründer des Bad Gleichenberger Bauernmarktes und eröffneten 1998 einen Bauernladen samt Moststüberl, der schon ein Jahr später in „Gleichenberger Kellerstüberl“ umbenannt wurde.
Und vor allem in diesem Genusslokal, wo die eigenen selbsterzeugten Produkte (und Lebensmittel von weiteren Bauern aus der Region) verkauft und kulinarisch veredelt werden, knüpft die Lebensgeschichte von Roswitha Fauster an. Sie ist die ältere der beiden Parmetler-Töchter, war beruflich im Bankengeschäft tätig und lebte in Wien. „Es wäre wohl so weitergegangen“, sinniert die junge Südoststeirerin. „Aber als sich die Geburt unseres ersten Sohnes Oliver – er ist heute neun Jahre alt – ankündigte, zogen mein Mann Marc und ich zurück auf den elterlichen Hof.“
Produktpalette
Während der Karenzzeit durch ihren zweiten Sohn Jan im Jahr 2016 machte Roswitha Fauster beim LFI die Ausbildung zur Kräuterpädagogin und legte damit die Weichen für ihre berufliche Zukunft. In diesem Bereich fühlt sie sich angekommen. „Mich faszinieren Wildkräuter. Sie sind einfach da. Man kann sie ernten, solange kein Schnee liegt“, gerät sie ins Schwärmen. „Die Natur ist der schönste Lehrmeister. Ich probiere und mache immer wieder völlig neue Produkte.“ Dazu zählen Tee- und Räuchermischungen, Chutneys, Marmeladen, Kräutergelees und -senf, Kräuter- und Fruchtliköre, Brot u.v.a.m.
Deren Vermarktung erfolgt im „Gleichenberger Kellerstüberl“, im Online-Shop, am Bauernmarkt und in anderen Bauernläden unter der Marke „Die Wilden Schwestern“. Roswitha Fauster ist die eine „wilde Schwester“, Lilly Gindl die andere. Das Wort „wild“ ist eine Anspielung auf die Wildkräuter, denn sonst ist bei beiden von „wild“ keine Spur. Ihre Herzlichkeit, Offenheit und positive Einstellung zum Beruf sind ansteckend.
Als Roswitha Fauster beim kürzlich stattgefundenen Bäuerinnentag in Gnas als Rednerin auftrat, gestand sie: „Ich trage die Berufsbezeichnung Bäuerin mit Stolz!“ Und in einem späteren Gespräch mit NEUES LAND fügte sie hinzu: „Der Entschluss, dass ich heimgekommen bin, war die beste Entscheidung für mich. Jeden Tag gibt es etwas Neues. Der Stoff für neue Ideen geht mir nie aus, aber manchmal die Zeit.“
Die Verbindung zwischen Landwirtschaft und der Gaststätte, die auch gerne von Kur- und Urlaubsgästen sowie von FH-Studenten und Einheimischen aufgesucht wird, erweist sich im Fall von Roswitha Fauster als optimal. „Meine Schwester Lilly ist die Bäckerin und Köchin, ich mache die Sachen fürs Glas. Unsere Männer sind für das Schnapsbrennen zuständig und unsere Eltern sind überhaupt die coolsten und helfen überall gerne mit!“
Kräuter sammeln
Zum fixen Tagesablauf gehört das Sammeln der frischen Kräuter und Blüten auf den Streuobst- und Wildkräuterweisen rund um den eigenen Hof. „Da komme ich innerlich zur Ruhe“, gesteht die zweifache Mutter. Die Kräuter finden sich in vielfältiger Form und Weise in den im Lokal angebotenen Speisen und Getränken wieder. „Unsere geheime Zutat ist die Liebe“, gibt sie gemeinsam mit ihrer Schwester vielleicht das größte Erfolgsrezept bekannt.
Abschließend verweist Roswitha Fauster darauf, dass heuer am Bauernhof noch einige große Umsetzungsschritte anstehen. Der eine ist die Bio-Zertifizierung der Landwirtschaft, der andere die Errichtung einer Hackschnitzelheizung und Regenwasseraufbereitungsanlage. Und damit es ihr garantiert nicht langweilig wird, hilft sie auch noch als Organistin in der Pfarrkirche aus.
Zur Person
Roswitha Fauster (34) wohnt in der Schulstraße, 8344 Bad Gleichenberg. Sie ist verheiratet, und hat zwei Kinder. Die Schwerpunkte am Betrieb sind Wildkräuter, Ackerbau und Direktvermarktung. Dazu kommt das Genusslokal „Gleichenberger Kellerstüberl“. www.kellerstueberl.com, 0664 411 6221
Beitragsfotos: Brodschneider
38 Kommentare
Die perfekte moderne Bäuerin, Roswitha Fauster und voll Energie
Verdient
Super Produkte und sehr gute Ideen!
Roswitha die Beste
Sehr fesch und tüchtig
Herzlichkeit, super Ambiente, schmackhafte Speisen und Getränke!! 👍👍 Top.
Top Bäuerin und Wirtin
Bei den WILDEN SCHWESTERN fühlt man sich einfach wohl!!
Ich war dieses Jahr in Bad Gleichenberg und Roswhita ist die netteste und beste bäuerin die ich in östenreich getroffen habe. Rob Koop, niederlande
Beste Bäuerin
😀
Visionärin mit erfolg
weiter so!
Für Roswitha!!!
Ihre Herzlichkeit und ihre positive Ausstrahlung ist ansteckend!
Die Freundlichkeit und zuvorkommend im Kellerstüberl.
Gute Arbeit
ROSWITHA FAUSTER
Sehr tolle Produkte u sehr net
innovative, engagierte Powerfrau & ein Qualitätsvorzeigemotor für die Region!
Ma merkt das was sie macht
mit Liebe macht 🫶
🍄
super
🥑bravo
👍🏻👍🏻👍🏻Sympathisch, urig und echt 👌
🫶🫶🫶
👍🏻👍🏻👍🏻
Bäuerin mit Herz ♥️
Eine super Freundliche Bedienung
🍷🥖🧀🍳…👌
Wirklich toll
Weiter so 👍 🧡👍
wir lieben den Buschenschank 😍
Sie ist die Beste!
Beste Bäuerin ❤️
Sie ist einfach die ALLERBESTE!
Roswitha ist die ALLERBESTE
Sie ist die ALLERBESTE
Gute Arbeit