Bäuerin der Woche: Johanna Hafellner

von NEUES LAND

Johanna Hafellner, die neue Bezirksbäuerin von Leoben, übernahm früher auch schon in der steirischen Landjugend Verantwortung.

Beim Bezirksbäuerinnentag im April gab es im Bezirk Leoben einen Wechsel an der Spitze. Johanna Hafellner folgte der bisherigen Bezirksbäuerin Ilse Wolfger. Mit 33 Jahren ist sie die jüngste Bezirksbäuerin in der Steiermark. Auf Gemeindeebene ist sie seit März 2021 als Gemeindebäuerin tätig. Bereits in der Landjugendzeit konnte Johanna Hafellner geborene Frais ihre Führungsqualitäten zeigen. Mit ihrer offenen Art und ihrer Flexibilität konnte sie schon damals als Ortsgruppenleiterin in Proleb und stellvertretende Bezirksleiterin in Leoben viele junge Menschen mitreißen.

Zusammenarbeit

In ihrer neuen Funktion möchte sie mit den Bäuerinnen im Bezirk Leoben und auch als Gemeindebäuerin verschiedene Projekte starten und bereits vorhandene Projekte – zum Beispiel die Mitarbeit beim Stadt-Land-Fest oder das Frühstück mit den Bäuerinnen – weiterführen. Am Herzen liegt ihr die gemeinsame Arbeit in der Bäuerinnenorganisation, besonders die Zusammenarbeit mit jenen Bäuerinnen, die schon länger in dieser Organisation mitarbeiten.

Der Hauptbetrieb von Johanna und Thomas Hafellner vulgo Herbst befindet sich in Penggen in der Gemeinde Proleb, wo sie den Betrieb mit dem Zweig Mutterkuhhaltung bewirtschaften. Seit Jänner dieses Jahres sind sie und ihr Mann Thomas Betriebsführer dieses Hofes. Ein „Nebenbetrieb“, der elterliche Hof von Johanna, ist in der Veitsch. Dort werden die Mutterkühe samt Stier während des Sommers aufgetrieben. In dieser Zeit fahren sie täglich die zirka 40-minütige Strecke, um nach den Tieren zu sehen. Auch ein Teil des Futters wird von dort nach Penggen gebracht, wobei eine Fahrt mit Traktor und Maschine schon eineinhalb bis zwei Stunden dauern kann. Bei beiden Betrieben haben sie einige Flächen in der Bergbauernzone vier und fünf.
Die Familie Hafellner ist mit ihrem Betrieb „Ja Natürlich“-Projektpartner. Somit sind auch einige Qualitätsmerkmale einzuhalten, die Billa vorschreibt: die Jungrinder dürfen ab einem Gewicht von 200 Kilo im Alter von acht bis zehn Monaten verkauft werden und die männlichen Jungrinder müssen kastriert sein.

Gerne Bäuerin

Johanna Hafellner ist gerne Bäuerin. Sie findet es großartig, dass sich vieles gut vereinbaren lässt und die Landwirtschaft familienfreundlich ist. Ihre drei Kinder Sofia (acht Jahre), Magdalena (sechs Jahre) und Jakob (ein Jahr) sind immer mit dabei – beim Füttern der Tiere oder beim Einbringen der Ernte. Auch Freunde ihrer Kinder kommen bereits mit auf den Hof und freuen sich über die Möglichkeit, vieles machen zu können. „Bereits hier beginnt die Vermittlung, wie wichtig und schön es ist, mit der Natur und den Tieren zu arbeiten und Lebensmittelproduzent zu sein“, erzählt Johanna begeistert und ihre Augen strahlen dabei. Als gelernte Bürokauffrau möchte sich nach der Karenzzeit wieder für einige Stunden in einem Möbelkaufhaus in Kapfenberg tätig sein. Dabei sind ihr Motto und ihre Lebenseinstellung ein großartiger Wegweiser. „Es lässt sich das Leben nicht planen, es kommt auf mich zu und ich nehme es an“, so Johanna Hafellner.

Beitragsfoto: privat

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