Cooles Projekt für Klimaschutz

von Karl Brodschneider

Der junge Bauernsohn Daniel Christandl hatte eine Idee, wie man als Bauernfamilie ein Klimaschutzprojekt starten kann.

Vom 13-jährigen Feldbacher Daniel Christandl – im Bild mit seiner Schwester Magdalena sowie seinen Eltern Renate und Johannes – ist eine bemerkenswerte Initiative ausgegangen. Aber über den Klimaschutz nur zu reden, ist ihm zu wenig. So hat er gemeinsam mit seiner Familie und mehreren Projektpartnern ein tolles Projekt gestartet. Es ist sozusagen das Klimaschutzprojekt Feldbach. Rund 1500 Gläser „Cool Planet“-Marmelade werden zum Stückpreis von fünf Euro daheim am Bauernhof, im „Bauernstandl“ in Feldbach und im Lagerhaus verkauft.

Die Marmelade wird aus verschiedenen heimischen Früchten ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt. Zudem sind die Transportwege sehr kurz. Auch das Produktionsgebäude der Familie Christandl ist nachhaltig gebaut. Für die Produktion wird die Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage verwendet. Überdies ist die Verpackung aus Glas und die Füllmenge groß. „Wir wollen den Inhalt verkaufen, nicht die Verpackung“, sagt die Familie Christandl. „Auch bei der Werbung und beim Vertrieb wird auf Ressourcenschonung geachtet.“

BORG macht mit

Der Erlös aus dem Verkauf dieser umweltschonend produzierten Lebensmittel kommt zu 100 Prozent Klimaschutzprojekten zugute. Entscheidend sind deren Umweltwirkung und Umsetzbarkeit. Die Kunden können selbst Projektvorschläge einreichen. Schüler des BORG Feldbach analysieren die Projekte, wählen sie aus und begleiten sie bei der Umsetzung. BORG-Direktor Gunter Wilfinger dazu: „Das ist ein Thema, das die Schülerinnen und Schüler selbst sehr bewegt. Die Begeisterung dafür ist sofort spürbar gewesen.“

Daniels Eltern Johannes und Renate stehen voll hinter ihrem Sohn. „Die Jungen denken mehr an die Zukunft, sind radikaler und konsequenter“, sagt Johannes Christandl, der auch Bauernbundobmann ist.

Lob vom Bürgermeister

Die Hoffnung für Daniel und all seine Mitstreiter ist groß, dass es vielleicht schon bald ein weiteres „Cool Planet“-Produkt geben wird. Ihr eigenes Projekt ist vorerst für ein Jahr ausgelegt. Aber es ist noch völlig offen, wie es sich weiterentwickeln wird. In jedem Fall ist ein wichtiger erster Schritt gesetzt worden. Darüber freut sich auch Stadtbürgermeister Josef Ober. „Wir brauchen Tausende solche Nachfolger. Jeder einzelne muss darüber nachdenken und seinen Lebensstil ändern. Mit Regionalität haben wir die Chance, etwas gegen den Klimawandel zu tun“, sagt Ober.

 

Beitragsfoto: Brodschneider

 

 

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