Von der Bank auf den Bauernhof

von NEUES LAND

Familie, Bauernhof und Politik das sind die großen Herausforderungen, die Simone Schmiedtbauer meistern muss. Jeder Tag ist durchgeplant.

Nirgends ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser gegeben als am Bauernhof, das weiß Simone Schmiedtbauer aus eigener Erfahrung. Nach der Matura begann ihre berufliche Laufbahn in der Bank, ehe sie in einen landwirtschaftlichen Betrieb in Hitzendorf eingeheiratet hat. Nach der Geburt ihrer Tochter Kathrin war für die Jungfamilie klar, dass Simone Schmiedtbauer nicht mehr in die Bank zurückkehren wird. Die Zeit bei den Kindern zu verbringen, den Arbeitsplatz zu Hause zu haben, die Nahrungsmittel selber herzustellen und die Kinder von klein an in den Kreislauf der Natur zu integrieren, waren für Schmiedtbauer genügend Gründe, sich am Bauernhof wirtschaftlich einzubringen.

Und dort sieht Schmiedtbauer durchaus Parallelen zu ihrer Tätigkeit in der Bank. „Ob du Wertpapiere verkaufst oder hochqualitatives Schweinefleisch, es geht um den Kontakt mit den Kunden, die Erzeugung von Qualitätsprodukten, die Werbung und das Marketing“, weiß Schmiedtbauer aus Erfahrung. Daher wird das Futter der eigenen Ackerflächen in der Schweinemast eingesetzt, alle Schweine selbst verarbeitet und das Fleisch und andere am Hof hergestellte Produkte direkt vermarktet. Ihre Produkte werden am Bauernmarkt am Grazer Lendplatz und in Bauernecken angeboten.

Als ehemalige Bankangestellt kennt sie sich auch bei Zahlen bestens aus: „Ich mache eine ordentliche Buchhaltung und kenne daher meinen Betrieb genau. So kann ich Stärken und Schwächen herausarbeiten und zeitgerecht reagieren“. Einen weiteren Schwerpunkt für beruflichen Erfolg sieht Schmiedtbauer in der Aus- und Weiterbildung. „Neues zu probieren und ausgetretene Pfade verlassen zu dürfen, ist eine hohe Motivation für Hofnachfolger. Vielleicht sollte man Kinder zuerst gehen lassen, Erfahrung sammeln lassen, damit sie wieder zurückkommen“, sieht Schmiedtbauer gute Ansätze zur Vermeidung des Generationenkonfliktes.

Nach Bank und Bauernhof, hat sich Simone Schmiedtbauer der nächsten Herausforderung gestellt: der Politik. Bei der Gemeinderatswahl 2010 stieg sie als Quereinsteigerin in die Politik ein und übernahm den Vizebürgermeister, ehe sie 2014 zur Bürgermeisterin von Hitzendorf aufstieg. „In der Politik musst du schnell lernen, sonst gehst du unter“, weiß Schmiedtbauer aus Erfahrung und die wird sie in den nächsten Monaten auch brauchen, denn Simone Schmiedtbauer ist die Bauernbund-Kandidatin im Wahlkreis Graz und Graz-Umgebung und kann natürlich auf die Unterstützung des Bauernbundes und seiner Mitglieder zählen. Eine starke Frau, die gelernt hat, dass Familie, Bauernhof und Politik mit guter Zeiteinteilung hervorragend zu kombinieren sind.

 

Foto: Christa Strobl

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