Viele Pfarren machen mit

von Karl Brodschneider

Die „Lange Nacht der Kirchen“ ist die größte ökumenische Veranstaltung in Österreich und findet an diesem Freitag statt.

 

Nach dreijähriger coronabedingter Pause findet an diesem Freitag, 2. Juni, in ganz Österreich wieder die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. Von 18 bis 24 Uhr werden in der Steiermark rund 100 Kirchen, Klöster und Institutionen geöffnet sein und in mehr als 350 Programmpunkten zeigen, wie überraschend und unerwartet Kirche sein kann. Mit dabei sind die Katholische Kirche Steiermark, die evangelische, die koptisch orthodoxe und altkatholische Kirche sowie die Baptistengemeinde Graz.

Aha-Erlebnisse in der Kirche

Die „Lange Nacht der Kirchen“ sei das größte ökumenische, also von allen christlichen Kirchen getragene Programm in Österreich, so Christian Leibnitz, Grazer Stadtpfarrpropst und Vorsitzender des ökumenischen Forums in der Steiermark. Dabei habe man die Chance, die Vielfalt von Kirche zu erleben, die weit über die Gottesdienste hinausreiche.

Getragen wird die Lange Nacht vom Ehrenamt. Hunderte Menschen machen mit. Auf dieses Engagement verweist Christine Kickmaier, Pastoralreferentin im Seelsorgeraum Südoststeirisches Hügelland. Dort sind vier Pfarren (Bierbaum am Auersbach, Gnas, Kirchbach, St. Peter am Ottersbach) am Programm beteiligt.

Programm-Koordinatorin Constanze Grininger-Ofner weist auf das Angebot hin, das heuer unter dem Motto „Denn auf den Tag folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit“ steht. Am Programm stehen Konzerte, eine Stofftiersegnung, Lesungen, Turmführungen, Vorträge, Wanderungen und Radtouren. „Viele Kirchen und Orte werden zugänglich sein, die normalerweise versperrt sind“, sagt Grininger-Ofner. Oft gibt es zum Abschluss eine Agape.

Buntes Programm

Konkrete Beispiele sind zum Beispiel drei jeweils halbstündige Konzerte um 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr in der Pfarrkirche Aflenz. Dazwischen gibt es Führungen zur Großen Peter-und-Paul-Glocke von Hans Mitter, die als die wertvollste Glocke Österreichs gilt. In der Stadtpfarrkirche Rottenmann gestalten der Kirchenkinderchor, der Selzthaler Hoamatgsang und ein Bläserensemble der Stadtkapelle ein abwechslungsreiches Programm. In der Wallfahrtskirche St. Veit am Vogau kann man an einer Sakristeibesichtigung und Messweinverkostung teilnehmen. In der Pfarrkirche St. Peter im Sulmtal steht die stille Anbetung mit gestalteten Sequenzen im Mittelpunkt. In der Wallfahrtskirche Pöllauberg gibt es ab 19.30 Uhr eine „Kirchenführung der besonderen Art“.

 

Foto: Sonntagsblatt/Neuhold

 

 

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