Unwetter-Serie setzt sich fort

von NEUES LAND

Die Unwetter der vergangenen Tage und Wochen mit Starkregen, Hagel und Sturm haben in vielen Teilen der Steiermark enorme Schäden verursacht.

Überschwemmte Wiesen und Äcker, unbewohnbare Häuser, über die Ufer getretene Bäche und Flüsse sowie weggerissene Straßen und Wege – Unwetter haben eine Spur der Verwüstung in der Steiermark hinterlassen.

Bereits vor zwei Wochen zogen mehrere Gewitterfronten, begleitet von Hagel, Starkregen und Sturm, über die Steiermark, die teils massive Überflutungen verursacht haben. Insbesondere der Bezirk Voitsberg war von dem Unwetter betroffen. In der Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld wurde der Zivilschutzalarm ausgelöst. Evakuierungen mussten durchgeführt werden und eine Vielzahl an Haushalten in den betroffenen Bereichen war ohne Strom. Besonders der Teigitschgraben war betroffen. Laut Landesfeuerwehrverband waren zu diesem Zeitpunkt steiermarkweit knapp 190 Feuerwehren mit rund 1.500 Feuerwehrmännern und -frauen bei rund 700 Alarmierungen im Einsatz. Die Hauptaufgaben der Einsatzkräfte umfassten Auspump- und Sicherungsarbeiten, die Beseitigung von Verklausungen, das Freimachen von Verkehrswegen sowie zahlreiche Menschenrettungen.

Nächste Unwetterfront

Die nächste Unwetterfront ließ nicht lange auf sich warten. Bereits fünf Tage danach wurde die Steiermark erneut von schweren Unwettern heimgesucht. Diesmal waren die Bezirke Leoben und Bruck-Mürzzuschlag besonders betroffen. So wurde etwa in der Marktgemeinde Mautern der Zivilschutzalarm ausgerufen, da es auf Grund der starken Niederschläge zu zahlreichen Rutschungen und Überflutungen im Gemeindegebiet gekommen ist. Zeitgleich hat sich die Situation auch beim Rückhaltebecken Trabochersee beziehungsweise beim dortigen Damm zugespitzt. Daher wurde auch für die Gemeinde Traboch Zivilschutzalarm ausgelöst. Es ist zum Überlaufen des Damms gekommen, aber die Gefahr eines Dammbruchs war zu keiner Zeit gegeben. In der Gemeinde Kalwang war eine Fischzucht von den Überschwemmungen betroffen. Unter der Mithilfe von Gemeindebürgerinnen und Bürgern sowie dem Bundesheer konnten die Reinigungsarbeiten bereits abgeschlossen werden. Auch in der Gemeinde Wald wurden Zufahrtswege zu bäuerlichen Gehöften unterspült und Brücken weggerissen.

Mürztal betroffen

Diese massive Gewitterfront hat auch große Schäden in den Gemeinden Thörl und Aflenz angerichtet. Von der Freiwilligen Feuerwehr Thörl wurde gemeldet, dass alle Bäche über die Ufer getreten sind, das Rüsthaus und viele Keller überschwemmt sind und auch Fahrzeuge weggespült wurden. „Wir erleben in der Steiermark eine Serie an Unwettern, die in diesem Jahr leider bereits mehrere Regionen unseres Landes schwer getroffen haben. Das ist dramatisch für die Betroffenen und eine enorme Herausforderung für die Einsatzkräfte – insbesondere unsere Freiwilligen Feuerwehren. Wir können daher nur allen Kameradinnen und Kameraden danken, die im Einsatz stehen“, so Landeshauptmann Christopher Drexler. Im Zuge dessen schlägt Drexler angesichts der sich häufenden schweren Unwetterereignisse und der unglaublichen Leistungen insbesondere der Freiwilligen Feuerwehren einen Steuerfreibetrag für Ehrenamtliche vor. Dieser soll jenen zugutekommen, die unter Einsatz der eigenen Sicherheit und Gesundheit freiwillig für andere da sind. Etwa bei den Freiwilligen Feuerwehren, beim Roten Kreuz oder der Bergrettung.

[© Marktgemeinde Kalwang]

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