Schilddrüse – Motor des Lebens

von NEUES LAND

Am 23. Mai ist Weldschilddrüsentag. Gerät das schmetterlingsförmige Organ aus dem Lot, kann das vielfältige Beschwerden verursachen.

Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre befindet. Beim Menschen hat sie die Form eines Schmetterlings. Die Hauptfunktion der Schilddrüse besteht in der Speicherung von Jod und der Bildung der jodhaltigen Schilddrüsenhormone. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel, für das Wachstum einzelner Zellen und für den Gesamtorganismus.

Schilddrüsenerkrankungen sind weit verbreitet. Etwa jeder Dritte hat im Laufe seines Lebens Probleme mit dem Organ, das den Hormonhaushalt reguliert. Doch meistens kommt es erst zur Diagnose, wenn sich Folgeerkrankungen zeigen. Ist die Schilddrüse aus dem Lot geraten, können vielfältige Symptome auftreten: Das reicht von Müdigkeit über mangelnde Konzentration und Schlafstörungen bis zur unerklärlichen Ab- oder Zunahme von Gewicht. Wird eine Schilddrüsenerkrankung nicht diagnostiziert, kann dies zu ernsthaften Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Unfruchtbarkeit führen.

Die eigentliche Ursache bleibt zunächst oft unerkannt, denn nicht immer geht die Erkrankung mit einer sichtbaren oder zumindest tastbaren Vergrößerung der Schilddrüse einher. Risikofaktoren für eine Erkrankung sind unter anderem Fälle in der Familie, Typ-I-Diabetes, Alter, Stress, zuvor durchgeführte Schilddrüsenoperationen und das Down- oder Turner-Syndrom. Eine Vorsorgeuntersuchung auf Funktionsstörungen ist in einem fünfjährigen Intervall ratsam. Werden Veränderungen der Schilddrüse frühzeitig erkannt, können Operationen oft vermieden werden. Die Nuklearmedizin setzt radioaktive Arzneimittel für Diagnostik, Therapie und medizinische Forschung ein.

Info-Tag

Am 23. Mai findet ein österreichweiter Info-Tag der Schilddrüse statt, zu dem Vertreter der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin einladen, in der Steiermark stehen etwa Georg Gotschuli in der Radiologie ZR in Leoben und Rainer Lipp vom Diagnostikum Nuklearmedizin als Fachärzte für Informationen zur Verfügung.

Beitragsfoto: Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

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