Die Themen Regionalentwicklung, Digitalisierung, Agrarpolitik und Energiewende standen beim diesjährigen Raiffeisen Verbandstag im Mittelpunkt.
Mehr als 350 Gäste, darunter zahlreiche Prominenz aus Politik und Wirtschaft wie Landesrat Johann Seitinger, Abgeordnete zum EU-Parlament Simone Schmiedtbauer, Grawe-Generaldirektor Klaus Scheitegel oder RLB-Chef Martin Schaller folgten der Einladung von Verbandsobmann Franz Titschenbacher nach Raaba-Grambach zum diesjährigen Raiffeisen Verbandstag. Dieser stand heuer in Zeiten bereits geschlagener und noch bevorstehender richtungsweisender Wahlen unter dem Motto „Was/Das braucht unser Land?!“.
In spannenden Interviewrunden, die von Moderatorin Barbara Schiefer geführt wurden, gingen verschiedenste Experten angesichts aktueller politischer Weichenstellungen gemäß dem Tagungsmotto der Frage nach, welche Ausrichtung unser Land für die nächsten Jahre denn brauche. Hierzu präsentierten Regionalentwicklungsexperte Gerald Mathis, Genossenschaftsstratege Justus Reichl, Agrarlandesrat Johann Seitinger, EU-Mandatarin Simone Schmiedtbauer, Bischofsvikar Heinrich Schnuderl und Landjugend-Führungsmitglied Katharina Muhr zukunftsweisenden Ansätze und Gedanken in den Bereichen Regional- und Standortentwicklung, Digitalisierung, Agrarpolitik sowie Energiewende.
Wiederwahl
Bei den Neuwahlen in den Verbandsvorstand wurde der seit 2009 amtierende bisherige Verbandsobmann, Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, einstimmig für fünf weitere Jahre wiedergewählt. Als Stellvertreter werden weiterhin Landring-Obmann Johann Pretterhofer und der Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Wilfried Thoma, fungieren.
Titschenbacher bedankte sich für das Vertrauen der steirischen Raiffeisen-Organisation und betonte in seiner Rede die Verantwortung der Raiffeisen-Genossenschaften für das Land: „Raiffeisen steht für Gestalten, für Prägen und Weiterentwicklung, für Zukunft!“ Wenn es nun um Weichenstellungen und neue Zielsetzungen für unser Land gehe, seien die zeitgemäß interpretierten Raiffeisen-Werte Regionalität, Solidarität und Eigenverantwortung eine zukunftsweisende Antwort auf viele Fragen unserer Zeit, so der Verbandsobmann: „Gerade in der Agrarpolitik, in der Regional- und Standortentwicklung, der Digitalisierung und der großen Zukunftsfrage Energiewende können genossenschaftliches Denken und Handeln Teil einer zukunftsfähigen Lösung sein. Das braucht unser Land!“
Als einen seit 130 Jahren wichtigen Eckpfeiler zur stabilen Entwicklung des Genossenschaftswesens in der Steiermark nannte Verbandsdirektor Heinrich Herunter die Genossenschaftsrevision: „Sie ist Garant für das fundamentale Vertrauen in Genossenschaften und für die entsprechende Transparenz.“ Herunter betonte auch die Rolle des Raiffeisenverbandes Steiermark als verlässlicher und kompetenter Partner in Prüfung, Beratung und Bildung, wodurch man wesentlich zum nachhaltigen Erfolg der steirischen Genossenschaften beitrage.
Zahlen und Fakten
- Der Raiffeisenverband Steiermark mit seinen 94 Mitarbeitern vertritt die Interessen von derzeit 299 Mitgliedern, davon:
- 53 Raiffeisenbanken mit 234 Bankstellen
- 6 Warengenossenschaften
- 94 Verwertungsgenossenschaften
- 76 Nutzungsgenossenschaften und
- 70 sonstige Genossenschaften beziehungsweise Mitglieder anderer Rechtsformen.
- Diese Genossenschaften zählen fast 600.000 Mitglieder. Damit ist statistisch gesehen jeder zweite Steirer Mitglied einer Raiffeisen-Genossenschaft.
Beitragsbild: Die Funktionäre des Raiffeisenverbandes Steiermark unter der Leitung von Verbandsobmann Franz Titschenbacher. Foto: Krug