Ganz im Zeichen steigender Wetterextreme steht eine Vielzahl an steirischen Fachveranstaltungen. Aktuelle Zahlen zum Thema Klimawandel zeigen auch warum.
Nun steht es offiziell fest: 2019 war in Österreich eines der drei wärmsten Jahre seit dem Beginn der Messreihe im Jahr 1768. Damit setzt sich die Reihe der extrem warmen Jahre als Folge des Klimawandels in der jüngeren Vergangenheit fort. „Unter den 15 wärmsten Jahren der Messgeschichte liegen 14 Jahre seit 1994“, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „erst auf Platz 15 folgt mit 1822 ein Jahr, das schon weit zurückliegt.“
Klimawandel
Und diese Rekord-Temperaturen bringen auch verheerende Folgen mit sich. Waldbrände, Dürren, Schädlingskatastrophen, Starkregen oder Spätfrost – der Klimawandel ist auf der ganzen Welt spürbar. Auch die österreichischen und europäischen Bauern sind massiv betroffen.
Biomasse in Graz
Deshalb beschäftigt sich auch die 6. Mitteleuropäische Biomassekonferenz, die vom 22. bis 24. Jänner im Messe Congress Graz abgehalten wird, mit der Energiewende. Mit mehr als 1300 Teilnehmern aus rund 50 Nationen zählt die im Drei-Jahres-Rhythmus ausgerichtete Konferenz zu den größten Bioenergieveranstaltungen weltweit. Österreich wird bis 2040 aus der fossilen Energie und bis 2035 aus dem Heizen mit Erdöl und Erdgas aussteigen. Wie dies kosteneffizient, umweltschonend und mit den bestmöglichen regionalen Wertschöpfungseffekten erfolgen kann, ist das zentrale Thema der Eröffnung.
Die von Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Österreichischen Klima- und Energiefonds, und ORF-Moderator und Meteorologen Andreas Jäger moderierte Eröffnung der Konferenz zeigt den hohen Stellenwert der Veranstaltung in der europäischen, nationalen und regionalen Energiewendegemeinschaft deutlich auf: Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, die EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer, der Bürgermeister der Stadt Graz Siegfried Nagl und Agrarlandesrat Johann Seitinger werden in ihren Eröffnungsstatements auf das neue Regierungsprogramm und die Schwerpunkte in ihren Ressorts eingehen. Das gesamte Programm besteht aus über 250 wissenschaftlichen Fachvorträgen.
Wintertagung
In die gleiche Kerbe schlägt auch das Motto der Wintertagung 2020 des Ökosozialen Forums. Unter dem Generalthema „Von Almen zu Palmen. Die Agrarpolitik im (Klima-)Wandel“ werden an insgesamt elf Fachtagen wieder brisante Fragen rund um die Land- und Forstwirtschaft behandelt. Auch die Steiermark nimmt als Austragungsland eine wichtige Rolle ein. So findet am 24. Jänner der Fachtag Waldwirtschaft im Messe Congress Graz statt. Am 28. Jänner treffen sich Geflügelexperten zum Fachtag in Hatzendorf. Erstmals wird der Grünland- und Viehwirtschaftsfachtag in Schladming abgehalten. Am 30. Jänner diskutieren Experten im dortigen congress den Einfluss des Klimawandels auf diese Branche.
Biomassekongress
- Von 22. bis 24. Jänner findet im Messe Congress Graz die 6. Mitteleuropäische Biomassekonferenz statt.
- Dabei wird den Bereichen Wasserstoff, Biokohle, Advanced Biofuels sowie Bioökonomie besondere Bedeutung geschenkt.
- Auch die Themen Wärme- und Stromerzeugung werden behandelt. Nähere Informationen zur Anmeldung erhält man unter www.cebc.at.
Wintertagung
- Von 21. bis 30. Jänner findet die Wintertagung des Ökosozialen Forums statt.
- Das heurige Generalthema lautet „Von Almen zu Palmen. Die Agrarpolitik im (Klima-)Wandel“.
- Steirische Fachtage:
- Waldwirtschaft am 24. Jänner in Graz
- Geflügel am 28. Jänner in Hatzendorf
- Grünland- und Viehwirtschaft am 30. Jänner in Schladming.
- Anmeldung: www.ökosozial.at.
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