Im Österreichischen Bauernbund kommt es zum Wechsel. David Süß ist neuer Bürgermeister der Stadt Schrems, Corinna Scharzenberger folgt ihm nach.
Am Dienstag wurde Corinna Scharzenberger durch das Bauernbund-Präsidium zur Direktorin des Österreichischen Bauernbundes bestellt. Die 34-jährige Juristin folgt auf David Süß, der den Bauernbund seit 2022 leitete. Die Ennstalerin konnte bereits von 2019 bis 2024 als Abgeordnete zum Nationalrat politische Erfahrung in Wien sammeln. Süß wird sich künftig seiner neuen Aufgabe als Bürgermeister in Schrems im Waldviertel widmen. Ihm ist es gelungen, die Granit- und Bierstadt nach mehr als 100 Jahren SPÖ-Führung umzufärben und die Gemeinderatswahl für sich zu entscheiden. Zudem ist er der erste Landwirt im Bürgermeistersessel der 5000-Einwohner-Stadt. Seine offizielle Wahl soll in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am 6. März erfolgen.
Ein Blick zurück
Der scheidende Direktor bedankt sich bei seinen Weggefährten für den großen Rückhalt und blickt auf die Meilensteine seiner Bauernbund-Arbeit zurück: „Unsere Kernelemente sind Teamwork, ein starkes Netzwerk bis zu den Wurzeln unserer Organisation sowie ein beherzter Einsatz und ein schlagkräftiges Auftreten dann, wenn es darauf ankommt“, betont Süß und sagt: „Gemeinsam haben wir es in den letzten Jahren geschafft, wirksame Maßnahmen auf den Boden zu bringen: Eine spürbare Abfederung der Teuerung, die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung oder das Agrardieselpaket. Ohne ein gut abgestimmtes, gemeinsames Auftreten wäre all das nicht möglich gewesen.“
Persönliche Akzente setzen
Süß folgte im Mai 2022 als Bauernbund-Direktor auf Norbert Totschnig, nachdem dieser zum Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft bestellt worden war. Nun legt er sein Amt in die Hände der Ennstalerin Corinna Scharzenberger, die ebenso wie Süß Juristin ist. Sie betont: „Mein Ziel ist es, möglichst nahtlos an die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers anzuschließen und dabei persönliche Akzente zu setzen. Durch meine mehr als elfjährige Tätigkeit als Rechtsreferentin in der Agrarbezirksbehörde konnte ich berufliche Erfahrung sammeln, die ich nun als erste Direktorin des Österreichischen Bauernbundes nutzen und umsetzen möchte.“
Politischer Werdegang
Corinna Scharzenberger ist in der JVP und im ÖAAB verwurzelt, landwirtschaftliches Fachwissen erlangte sie nicht zuletzt durch ihre Tätigkeit als Rechtsreferentin der Agrarbezirksbehörde in ihrem Heimatbezirk, die sie von 2013 bis 2024 ausführte. Seit Oktober 2024 arbeitete sie als Juristin im Landtagsklub der Steirischen Volkspartei. Erstmals 2017 wurde sie von der Volkspartei für die Nationalratswahl nominiert. 2019 zog sie in den Nationalrat ein und war in dieser Zeit u.a. Mitglied des Datenschutzrates des Justizministeriums sowie in drei parlamentarischen Untersuchungsausschüssen als Schriftführerin tätig.
Ein Steirerin mit viel Kompetenz
Bauernbund-Präsident Georg Strasser freut sich über das neue Gesicht an der Spitze des Bauernbundes: „Corinna Scharzenberger ist eine Steirerin mit Herzblut und einem hohen Maß an politischem, aber auch rechtlichem Know-How. Beides hat sie in der Vergangenheit schon oft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Für ihren Start als Direktorin des Österreichischen Bauernbundes wünsche ich ihr alles Gute und viel Schaffenskraft.“ Strasser bedankt sich ausdrücklich bei Süß für dessen Arbeit: „David Süß ist ein Kenner der bäuerlichen Seele. Er hat es mit Einfallsreichtum, Humor und Zielstrebigkeit geschafft, den Bauernbund souverän durch politisch und wirtschaftlich turbulente Zeiten zu führen und übergibt ein bestens aufgestelltes Büro.“
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