Auf der Kandidatenliste der ÖAAB-FCG-Fraktion für die Arbeiterkammer-Wahl finden sich zahlreiche Nebenerwerbsbauern.
Allmählich nimmt der Wahlkampf für die Arbeiterkammerwahl (27. März bis 9. April) Schwung auf. So brachte die ÖAAB-FCG-Fraktion in der Arbeiterkammer Steiermark bei der vor kurzem stattgefundenen AK-Vollversammlung erneut einen dringlichen Antrag ein, der die sozialdemokratische Mehrheitsfraktion aufforderte, die Verschwendung von AK-Mitgliedsbeiträgen zur einseitigen Bewerbung ihres neuen Spitzenkandidaten zu unterlassen.
AK-Vizepräsident Franz Gosch, der die ÖAAB-FCG-Fraktion als Spitzenkandidat in die Wahl führt, hat kein Verständnis für die Pesserl-Kampagne der Arbeiterkammer: „Die AK-Mitglieder und die gesamte Bevölkerung haben ein hohes Vertrauen in die Integrität der Arbeiterkammer und in die handelnden Personen. Mit diesem Vertrauen wird derzeit mit erschreckender Leichtfertigkeit umgegangen.“
Fairnessabkommen
ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler hakt nach: „Es ist unverständlich, weshalb Sozialdemokraten und Freiheitliche in der Arbeiterkammer nicht bereit sind, einem Fairnessabkommen zuzustimmen. Ein solches Abkommen gewährleistet nicht nur einen fairen Wahlkampf, sondern dadurch wird auch der Verpflichtung der AK Steiermark als Selbstverwaltungskörper Genüge getan, die vorhandenen Ressourcen sparsam und effizient einzusetzen.“
Auf der Kandidatenliste des ÖAAB-FCG stehen auf aussichtsreicher Stelle auch etliche Landwirte. Einer von ihnen ist Rudolf Gutjahr. Er wurde kürzlich von Landesrat Hans Seitinger und Vizepräsident Franz Gosch für den Bezirk Bruck-Mürzzuschlag als Spitzenkandidat des ÖAAB-FCG vorgestellt. Gutjahr bewirtschaftet in Allerheiligen im Mürztal eine Landwirtschaft und ist Arbeiter-Betriebsratsvorsitzender Firma Rettig Austria in Kapfenberg. Er sieht sich als Brückenbauer zwischen Bauern und Arbeitern.
Für Gosch und Gutjahr sind ein Stimmen- und Mandatsgewinn auf Bezirks- und Landesebene das Wahlziel. Bei der letzten Wahl im Jahr 2009 konnte der ÖAAB im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag nur knapp zwölf Prozent für sich verbuchen, die „rote FSG-Liste“ kam auf fast 78 Prozent. „Da ist noch Luft nach oben“, sind beide überzeugt.
Die Wahl
In der Steiermark findet vom 27. März bis 9. April die AK-Wahl statt. Wahlberechtigte, die keinem Betriebswahlsprengel zugeordnet werden können, werden in einem Allgemeinen Wahlsprengel zusammengefasst. Diese Wahlberechtigten erhalten eine Wahlkarte zugesandt. Sie können ihre Stimme auf dem Postweg oder in einem von 15 Wahllokalen abgeben.