Andreas Kühberger, obersteirischer Spitzenkandidat der ÖVP, warnt vor politischen Konzepten, die Bauern massiv treffen würden.
Beim praktizierenden Landwirt und Bürgermeister von Mautern, Andreas Kühberger, läuten die Alarmglocken. Der Spitzenkandidat der Steirischen Volkspartei im Wahlkreis Obersteiermark sieht klare Indizien dafür, dass die SPÖ ganz tief in die Trickkiste neuer Steuer-Ideen greifen will. Kühberger: „Die politische Wunschliste der Sozialdemokraten hat eine Größenordnung, die alles klar macht. Die Finanzierung kann nur über neue Steuern und damit zusätzliche Belastungen erfolgen. Vor allem die Bauern kämen dabei schwer unter die Räder!“
Für Kühberger steht inzwischen auch fest, dass die Bauernschaft davon sogar gleich doppelt betroffen wäre. Dafür spricht erstens die mehrfach deutlich gemachte SPÖ-Begeisterung für ein Belastungsmodell, das unter dem irreführenden Namen „Millionärssteuer“ läuft. Dabei geht es der SPÖ auch darum, Menschen kräftig zur Kasse zu bitten, deren Grund und Boden das lebenswichtige Betriebskapital darstellt. Zweitens würde man mit einer geforderten Erbschaftssteuer auch junge Hofübernehmer wirtschaftlich massiv unter Druck setzen.
Zurück zur „Millionärssteuer“: Sie trifft mit den Bauern die absolut Falschen und würde – so Kühberger – dazu führten, dass das Vermögen der bäuerlichen Familienbetriebe nicht mehr nach dem Ertragswert, sondern nach dem Verkehrswert bemessen wird. In diesem Fall würden Bauern für Grund, Boden und Gebäude, aber auch für Fahrzeuge und Maschinen massiv zur Kasse gebeten. Kühberger: „Das angebliche Vermögen der Bäuerinnen und Bauern steckt in deren Höfen und ist damit – unter schweren Bedingungen – Grundlage für ein einigermaßen tragfähiges Einkommen.“ Er verweist darauf, dass gerade in Zeiten so unglaublich schwieriger Rahmenbedingungen wie jetzt vielen Landwirten damit nichts anderes übrig bliebe als Kredite aufzunehmen, oder sogar Grund- und Boden zu verkaufen.
Das wäre, sagt der Spitzenkandidat, der Start zu einer verheerenden Abwärtsspirale, an deren Ende sterbende Höfe überbleiben. Das alles bezeichnet Kühberger als „massiven Angriff auf das Eigentum“ und sogar als „schleichende Enteignung“. Da wird er so richtig leidenschaftlich: „Das darf und wird es mit uns als Volkspartei nicht geben!“
Kühberger fürchtet aber auch noch weitere, für die Bauernschaft höchst bedrohliche Entwicklungen. Eine betrifft die Pauschalierung, die gleich mehreren anderen politischen Parteien ein Dorn im Auge ist. Der Spitzenkandidat: „Sie stellt eine Vereinfachung bürokratischer Abläufe dar und sollte meiner Ansicht nach sogar noch ausgeweitet werden – und zwar vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen, die unter bürokratischem Druck stöhnen.“
Andreas Kühberger sieht auch nur eine einzige Chance, die Bedrohungen abzuwenden. Und zwar am 15. Oktober mit einer Stimme für die Volkspartei, die – wie er sagt – „aus ganzem Herzen hinter der Bauernschaft steht“.
Zur Person
Andreas Kühberger bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Brigitte einen Mutterkuhbetrieb mit angeschlossener Alm. Die Familie hat sechs Kinder im Alter von 2,5 bis 13 Jahren. Der 42-jährige Kühberger ist Bürgermeister von Mautern und Bezirksparteiobmann der ÖVP-Leoben. Als Spitzenkandidat der ÖVP im Wahlkreis Obersteiermark, der umfasst die Bezirke Liezen, Leoben, Murau, Murtal und Bruck-Mürzzuschlag, sieht sich der praktizierende Landwirt als Sprachrohr bäuerlicher Anliegen und als Experte für regionale Strukturen in der Steiermark. Ein besonderes Anliegen Kühbergers ist der Schutz des Eigentums. Neuerliche Angriffe auf bäuerliche Substanz sind für ihn tabu.
Foto: Tonner