Kein Alkohol am Steuer

Die Verkehrsunfallstatistik zeigt: Im 1. Quartal 2022 hat es den höchsten Anteil an Alkoholunfällen in den letzten 30 Jahren gegeben.

von NEUES LAND

Alkohol und Autofahren – das ist eine gefährliche Kombination, wenn es um die eigene Sicherheit und um jene der Mitmenschen geht. Trotzdem ereignen sich jährlich in Österreich im Durchschnitt rund 2.300 Alkoholunfälle mit mehr als 2.900 Verletzten und 31 Getöteten. An den Unfällen sind dabei im Schnitt zu 69 Prozent Pkw-Lenker und zu 24 Prozent Fahrradfahrer beteiligt. Lenken unter Alkoholeinfluss wird nach wie vor bagatellisiert: „Eine angeheiterte Stimmung hat im Straßenverkehr jedoch nichts verloren. Bereits geringste Mengen an Alkohol beeinträchtigen das Denk- und Reaktionsvermögen. Verkehrsteilnehmer können in diesem Zustand ihr Leben, aber auch das ihrer Mitmenschen gefährden“, warnt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV.

Die Unfallbilanz der Statistik Austria zu Österreichs Straßen zeigt, dass sich im ersten Quartal 2022 der höchste Anteil an Unfällen durch alkoholisiertes Fahren in den letzten 30 Jahren ereignete. Bei 8,5 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden war Alkohol die Unfallursache – auch das ist der höchste Anteil seit 30 Jahren. In diesem Zeitraum ereigneten sich insgesamt 469 Alkoholunfälle, wobei sich dadurch 643 Personen verletzten und sieben Personen ums Leben kamen – das entspricht etwa jedem elften Verkehrstoten.

Um Unfällen durch Alkohol am Steuer entgegenwirken zu können, appelliert Robatsch an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen: „Im alkoholisierten Zustand darf jedenfalls das Fortbewegen im Straßenverkehr mit dem Rad, Roller oder Pkw aus Sicherheitsgründen keinesfalls eine Option sein. Auch die Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger unter Alkoholeinfluss ist nicht zu unterschätzen. So kann es passieren, dass betrunkene Fußgänger zum Beispiel im falschen Moment die Straße betreten. Wer dennoch nicht auf den Konsum alkoholischer Getränke verzichten will, sollte sich bereits im Vorfeld Gedanken über einen sicheren Heimweg machen und sich gegebenenfalls eine Mitfahrgelegenheit organisieren beziehungsweise öffentliche Verkehrsmittel nutzen.“

Beitragsbild: georgerudy – stock.adobe.com

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