Gesunder Wald – gesundes Klima!

von NEUES LAND

Der Wald ist einer der Hauptbetroffenen der Folgen des Klimawandels, gleichzeitig aber auch ein möglicher Retter.

Rund zwei Drittel der Steiermark bestehen aus Waldflächen und die Folgen des Klimawandels bekommen heimische Wälder deutlich zu spüren. Vor allem die stetig steigenden Temperaturen stellen eine hohe Belastung dar. Und dass die Temperaturen seit mehreren Jahrzehnten zunehmen, darüber hegt auch der Weltklimarat (IPCC) keinen Zweifel. Betroffen sind hier vor allem die Waldflächen der südlichen Ost- und Weststeiermark. Hier leiden viele Wälder an der herrschenden Trockenheit. Die Bäume verlieren ihre Vitalität gegenüber Wind und Schädlingen wie dem Borkenkäfer.

Kohlenstoff

Andererseits speichert der Wald bei der Photosynthese Kohlenstoff und bindet somit Tonnen von C02, welches für die Klimaerwärmung mitverantwortlich ist. Damit die Klimaerwärmung angehalten wird, ist daher die Funktionsfähigkeit unserer Wälder von großer Bedeutung. Diese Verantwortung liegt alleine in der Steiermark in den Händen von mehr als 40.000 Waldbesitzern, denn rund 55 Prozent der steirischen Waldfläche sind Kleinwald.

(Z)eichen setzen

„Damit unser Wald zukunftsfit bleibt, den Wert erhält – ist es unerlässlich, dass die steirischen Waldbesitzer ihre Verantwortung ernst nehmen“, betont Franz Titschenbacher, Obmann von proHolz Steiermark. Dazu rief proHolz Steiermark im heurigen Frühjahr die Initiative „(Z)Eichen setzen“ ins Leben. Mehr als 3.000 steirische WaldbesitzerInnen und über 1.000 Kinder haben sich an diesem Erfolgsprojekt beteiligt.

Auf der Webseite www.klimafitterwald.at findet der Waldbesitzer/die Waldbesitzerin zusätzliche Informationen.

 

Wie wird der Wald klimafit?  Drei Punkte die jeder Waldbesitzer kennen sollte:

  • Vielfalt: Die Baumartenwahl spielt bezüglich der Anpassungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Hier können bei der Pflanzung mögliche Risiken durch die Wahl geeigneter klimatoleranter Baumarten stark reduziert werden.
  • Standortgerechte Bäume: Auch eine Nachforstung mit geeigneten Zuchtpflanzen schafft Stabilität. Hitzestabile Bäume wie die Douglasie werden sehr Jahrzehnten erfolgreich an trockenen Standorten angebaut.
  • Durchforsten – Konkurrenzdruck reduzieren: Gesunde Bäume brauchen Platz zum Wachsen. Das erhöht die Vitalität der Einzelbäume. Daher sind starke Durchforstungseingriffe nötig. Denn vitale Bäume, die unter reduziertem Konkurrenzdruck stehen, werden mit „Klimastress“ wie Trockenheit und Schädlingen leichter fertig.

Beitragsbild: Thomas Raggam

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