Ein Hof mit Ausblick

von NEUES LAND

Von A wie Adele, bis Z wie Zillli – die Milchkühe von Michael Grasser aus St. Margarethen  bei Knittelfeld tragen alle einen Namen.  Seit einem Jahr ist der junge Obersteirer Betriebsführer auf seinem Milchviehbetrieb und zieht dabei positive Bilanz: „Wir sind ein eingeschweißtes Team in der Familie und arbeiten wie am Fließband Hand in Hand“, erzählt der Jungbauer stolz.

Gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Lebensgefährtin Julia umsorgt er 140 laktierende Kühe und obendrein mehr als 60 Stück Almo-Ochsen für die Zucht. „Aus dem Leben Lebensmittel gewinnen ist ein großes Privileg“, weiß der Hoferbe. Produziert werden in der neuen Hofmolkerei neben Frischmilch für Bäckereien und Eisproduzenten in Wien und Graz, auch Speisetopfen, Jogurt und Butter. „Uns ist es aber wichtig, nicht als Konkurrenz zu den anderen regionalen Molkereien sehen, denn jeder fährt eine andere Schiene, der eine macht Schulmilch, der andere auf Bio“, weiß der Experte. 

Seinen Betrieb sieht der gesellige Obersteirer jedenfalls schon in die richtige Richtung gehen und plant zudem noch einen weiteren Umbau in den nächsten Jahren: „Ich möchte unseren Bauernhof zu einem Schaubetrieb für Schulen und die städtische Bevölkerung ausbauen. Hier soll von der Geburt, über die Aufzucht, bis zur Schlachtung alles am Betrieb passieren, damit die Menschen sehen können, wie moderne Landwirtschaft funktioniert, denn wir Bauern müssen das den Menschen näherbringen“, erklärt der 23-Jährige.

Ein weiterer Wunsch wäre auch, dass Bauern wieder mehr Wertschätzung und Anerkennung erfahren und entsprechende Preise für ihre Produkte verlangen dürfen. „Betrieblich hoffe ich zudem, dass mein Bruder, der derzeit noch in einer Firma arbeitet, eines Tages auch am Betrieb mitarbeitet. Dann sind wir ein richtiger Familienbetrieb wie im Bilderbuch“, lacht Grasser. 

 

Zur Person

Foto: Huber

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